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11.06.2022
Landesarbeitsgemeinschaften, Landesmitgliederversammlung

Win-Win-Situation für Handwerk und Klimaschutz schaffen

Wir wollen den Klimaschutz sowie die Anpassung an den Klimawandel zu einer Win-Win-Situation für Klimaschutz und Handwerk gestalten. Das Handwerk soll vom Klimaschutz profitieren und Klimaschutz durch das Handwerk vorangetrieben werden:

  • Klimaschutz im Handwerk, insbesondere umweltverträgliche Energieerzeugung sowie Entwicklung und Einsatz klimaneutraler Technologien und Produktionsprozesse, soll die Förderung erfahren, die für die Erreichung der Klimaziele notwendig ist – und zwar sowohl im Rahmen bereits bestehender als auch neu aufzusetzender Programme, die gemeinsam mit den Handwerkerverbänden erarbeitet werden. Wichtig ist, die Programme an den Bedürfnissen der Handwerksbetriebe einerseits und des Klimaschutzes andererseits auszurichten, eine ausreichende und konstante Ausstattung mit Mitteln zu gewährleisten, um entsprechende Planungssicherheit bei den Betrieben zu ermöglichen, und proaktiv die Information über die Förderprogramme an die entsprechenden Akteur*innen des Handwerks weiterzugeben.
  • Besondere Leistungen von Handwerksbetrieben auf dem Gebiet des Klima- und Umweltschutzes sollen öffentlich gemacht und gewürdigt werden. Ein entsprechendes Anreiz- und Auszeichnungsprogramm soll möglichst viele Betriebe motivieren, sich in diese Richtung zu entwickeln.
  • Wir wollen, dass für die notwendigen Aufgaben im Klima- und Umweltschutz ausreichend hochqualifizierte Handwerker*innen zur Verfügung stehen. Dazu müssen Berufsausbildung und gesellschaftlicher Status des Handwerks im Allgemeinen gestärkt werden.
  • Berufliche Ausbildung ist durch eine stärkere finanzielle Förderung z.B. von beruflichen Ausbildungszentren sowie durch Anpassung der Ausbildungspläne an die Notwendigkeiten neuer Technologien in enger Absprache mit den Handwerkskammern zu stärken.
  • Akademische Bildung und berufliche Ausbildung sollen in vergleichbarer Weise gefördert werden.
  • Quereinstieg und Umschulungen sollen insbesondere für klimarelevante Handwerksberufe erleichtert werden.
  • Das Handwerk soll bei der Suche nach Fach- und Nachwuchskräften z.B. durch Leuchtturmprojekte und Imagekampagnen weiterhin gezielt unterstützt werden, insbesondere durch die Betonung der Wichtigkeit des Handwerks für die Energiewende.
  • Wir wollen klimafreundlich arbeitende Betriebe unterstützen, indem öffentliche Träger bei der Vergabe von Aufträgen stärker auf Aspekte des Klimaschutzes achten. Zur leichteren Identifizierung nachhaltiger und klimaschonend arbeitender Unternehmen wollen wir ein Klima-Freundlichkeits-Label auf Landes- und Bundesebene einführen, so dass ausschreibende Kommunen, Institutionen und private Auftraggeber*innen bei Vergaben leichter erkennen können, ob und wie gut ein Unternehmen nachhaltig und klimaschonend arbeitet.