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15.08.2012

Sondersitzung des schulpolitischen Ausschusses - GRÜNE bedauern: CDU fand nicht Kraft zur Distanzierung von Irmer

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bedauert es, dass die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP in der Sondersitzung des schulpolitischen Ausschusses nicht die Kraft gefunden haben, sich von den unsäglichen Äußerungen des CDU-Abgeordneten Hans-Jürgen Irmer in Sachen Islam zu distanzieren. Im Zusammenhang mit der Einführung des islamischen Religionsunterrichts hatte Irmer (CDU) im Wetzlar Kurier dem Islam und somit Muslimen in Hessen vorgeworfen, Täuschung von Andersdenkenden und Andersgläubigen gehöre zum Wesen des Islam. DIE GRÜNEN hatten daraufhin eine Sondersitzung des schulpolitischen Ausschusses beantragt.

„Die Aussagen von Hans-Jürgen Irmer bleiben inakzeptabel, sie beleidigen tausende von Muslimen in Hessen und unterstellen ihnen bewussten Betrug im Namen ihrer Religion. Ein klares Wort der Distanzierung von CDU und FDP wäre hier vonnöten gewesen. Leider konnten sich die Abgeordneten von CDU und FDP nicht dazu durchringen“, kritisiert die integrationspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Mürvet Öztürk.

DIE GRÜNEN erwarten, dass Kultusministerin Beer (FDP) die vorliegenden Gutachten zum Islamunterricht an hessischen Schulen profunde, aber zügig prüft. „Wir erwarten, dass der Islamunterricht nicht durch unterschiedliche Auffassungen innerhalb der Koalition weiterhin auf die lange Bank geschoben und Verwirrung geschaffen wird. Der Islamunterricht ist für viele junge Muslime ein Beitrag zur Identitätsbildung und somit zur Integration. Deshalb sollte er so schnell wie möglich kommen“, so Mürvet Öztürk.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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