„Für Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens gibt es in jedem Fall ein Unterrichtsangebot – unabhängig davon, wie die Prüfung des Moscheeverbandes Ditib durch das Kultusministerium verläuft“, betont Katrin Schleenbecker, Sprecherin für Religion der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag zur derzeitigen Diskussion und zu Spekulationen zu diesem Thema. „Über die Frage, ob es ein solches Unterrichtsangebot geben soll, wurde in Hessen viele Jahre gestritten. Heute ist klar: Es geht nicht um das Ob, sondern nur um das Wie eines solchen Unterrichts“. Der bereits neu eingeführte Islamunterricht ist zwar kein bekenntnisorientierter Religionsunterricht, bietet den Schülerinnen und Schülern aber gleichwohl umfassenden Einblick in ihre Religion. „Wie uns die Rückmeldungen aus den Schulen zeigen, wird dieses Unterrichtsangebot in alleiniger staatlicher Verantwortung sehr gut angenommen.“
Seit sechs Jahren gibt es eine Kooperation zwischen Ditib und dem Land Hessen den islamischen Regionsunterricht betreffend. Allerdings steht Ditib in der Kritik, nicht unabhängig zu sein, daher hatte die Landesregierung dem Verband Auflagen gemacht.
Hinsichtlich der rechtlichen Prüfung durch das Kultusministerium erinnern die GRÜNEN daran, dass diese Prüfung ergebnisoffen und gründlich durchgeführt werden müsse. „Anerkannte Religionsgemeinschaften haben das grundgesetzlich verbriefte Recht, Religionsunterricht anbieten zu dürfen. Dieses Recht hat die Landesregierung in der achtzehnten Wahlperiode Ditib Hessen e.V. zuerkannt. Das Kultusministerium handelt folglich richtig, wenn es diese Prüfung sehr sorgfältig vornimmt, denn nur so erhalten wir eine rechtssichere Entscheidung.“
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