Fracking – GRÜNE: Schwarz-Gelb in Hessen muss Stellung beziehen

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert von der schwarz-gelbe Landesregierung, sich im Bundesrat gegen die Vorhaben der Bundesregierung auszusprechen, Fracking unter fadenscheinigen Auflagen zu erlauben. „Der Schutz unseres Trinkwassers vor Verunreinigung mit Chemikalien sollte für uns alle Vorrang vor wirtschaftlichen Profitinteressen haben. Seit gestern ist klar, dass die schwarz-gelbe Merkel-Koalition dies anders sieht. Sie gaukelt den Menschen vor, sie würden die Bedingungen für Fracking so verschärfen, dass Mensch und Umwelt geschützt seien. In Wahrheit hat die Bundesregierung gestern ein Fracking-Förder-Gesetz auf den Weg gebracht. Wir fordern von der Landesregierung, dass sie klar Stellung bezieht und sich gegen dieses Gesetz ausspricht, wie es beispielsweise die bayerische Landesregierung bereits getan hat.“

DIE GRÜNEN lehnen den Einsatz von umwelttoxischen Substanzen zur Erdgasgewinnung ab. Dazu Dorn: „Beim Fracking muss in die Tiefe gebohrt werden, das Gestein gewaltsam aufgebrochen werden und Millionen Liter von Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem Wassergefährdungspotential in den Untergrund gepresst werden. Das Problem ist aus den USA bereits bekannt: Trinkwasser wurde verunreinigt durch Methan oder Chemikalien, weil es Wege durch das Stein gefunden hat oder Bohrlöcher nicht dicht waren. Dazu kommt eine lange Liste anderer Umweltprobleme. Wir haben in Deutschland zwar höhere Umweltauflagen. Aber undichtes Gestein oder Lecks können wir auch mit höheren Umweltauflagen nicht ausschließen.“

DIE GRÜNEN fordern bereits seit Monaten ein Moratorium für das Fracking. „Es liegt doch auf der Hand: Wenn noch nicht alle Risiken bekannt sind, können auch keine Auflagen gemacht werden, wie Fracking gefahrlos eingesetzt werden könnte. Wenn Schwarz-Gelb bei so vielen Unbekannten Fracking unter Auflagen erlauben will – dann spielen sie Russisch Roulette. Wir fordern die Landesregierung auf, dieses Spiel nicht mitzuspielen.“

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