Inhalt

23.05.2008

Peinliches Geschacher um Wahlkreis für Franz Josef Jung

Seit Wochen wird in Hessen darüber spekuliert, in welchem Wahlkreis Bundesverteidigungsminister Jung bei der Bundestagswahl für die Union antreten wird. Dazu erklärt Kai Klose, Politischer Geschäftsführer der hessischen GRÜNEN und Mitglied des Rheingau-Taunus-Kreistags:

„Es ist schon ein Schmierenstück besonderer Güte: Roland Koch erzwingt 2005 im Bundeskabinett einen Sitz für seinen alten Spezi Franz Josef Jung, der den Statthalter Koch’scher Interessen in Berlin geben soll und die Kanzlerin platziert ihn im Verteidigungsministerium. Je näher die Bundes­tagswahl rückt, desto hektischer ist die CDU auf der Suche nach einem hessischen Wahlkreis für ihren Minister. So wurde er kürzlich schon als Kandidat im Main-Kinzig-Kreis gehandelt, aber auch im Waldecker Land soll er im Gespräch sein. Dabei ist Jung doch bekennender Rheingauer und die vermeintlich nahe liegende Lösung wäre der Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg. Doch scheint Koch – der die Personalie zur ‚Chefsache‘ gemacht hat – die Kraft zu fehlen, den umstrittenen derzeitigen Wahlkreiskandidaten Klaus-Peter Willsch zum Verzicht zu bewegen. Statt dessen prei­sen sie den Minister in einer Hessentour an wie sauer Bier: Ein Spektakel, das des Amtes des Verteidigungsministers unwürdig ist.“