GRÜNER Flüchtlingskongress in Wetzlar: Von der Willkommenskultur zur Willkommens-Infrastruktur

Die hessischen GRÜNEN haben am Samstag in Wetzlar mit ehrenamtlich, beruflich und politisch in der Flüchtlingshilfe Engagierten diskutiert, wie die Aufnahme, Versorgung und Integration der in Hessen Schutz suchenden Menschen aus deren Sicht besser gelingen kann. „Die Gespräche mit Praktikern und auch mit Flüchtlingen haben eindrucksvoll gezeigt, dass wir gemeinsam vor einer komplexen Herausforderung stehen, für die es keine einfachen umfassenden Lösungen, aber viele wichtige Antworten im Detail gibt“, resümieren die Landesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Hessen, Daniela Wagner und Kai Klose.

„Wir GRÜNE sind uns unserer Werte sehr sicher: Wir stehen für eine echte Willkommenskultur, für Menschenrechte und für gelebte Integration“, so Wagner und Klose weiter. „Mit dem heutigen Flüchtlingskongress, den wir seit dem Frühjahr geplant haben, wurde Raum geschaffen darüber zu reden, was das in der Praxis ganz konkret bedeutet – auf Themenfeldern wie zum Beispiel Arbeit und Arbeitsmärkte, Sprache und kulturelle Kompetenz, Engagement und Ehrenamt, Frauen auf der Flucht oder Wohnen und Gesundheitsförderung.“

„Ehrenamtlich Engagierte leisten derzeit Großartiges. Sie nehmen auch Aufgaben wahr, die stärkerer staatlicher Unterstützung bedürfen“, sagen Klose und Wagner. „Wir arbeiten auf Landesebene mit großem Nachdruck daran, jede nötige staatliche Hilfe zu gewährleisten. Der Tag heute war für uns Politiker vor allem dafür da, denen zuzuhören, die in den Unterkünften, in den Kommunen und überall dort aktiv sind, wo Flüchtlinge Hilfe brauchen und Integration geschieht. Die gewonnenen Eindrücke und Ergebnisse werden nun in unsere Arbeit einfließen.“

Zu Beginn des Kongresses sprachen der stellvertretende hessische Ministerpräsident Tarek Al-Wazir, der Sprecher für Menschenrechtspolitik der GRÜNEN Bundestagsfraktion Tom Koenigs und Bettina Twrsnick von der Flüchtlingshilfe Mittelhessen, gemeinsam mit Bayan Ahmad und Mahmood Irani als Vertreter der Flüchtlinge. An den Arbeitsgruppen beteiligten sich neben vielen anderen GRÜNEN auch der hessische Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, sowie der flüchtlings- und integrationspolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Marcus Bocklet.

Jochen Ruoff
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