Die Milchpolitik der Europäischen Union führt derzeit im Zusammenspiel mit dem Handeln der Bundesregierung dazu, dass die Mengenregulierung für die Milcherzeugung völlig aus dem Ruder läuft.
Den Vorteil davon haben Discounter wie Aldi und Co., die die Lieferpreise für die Bäuerinnen und Bauern auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand drücken. Das Nachsehen haben die kleinen und mittleren Betriebe, die die Milch nicht zu den von Aldi zugestandenen Preisen erzeugen können.
Das Nachsehen haben die Verbraucherinnen und Verbraucher, denn längerfristig lässt sich gute und regional erzeugte Milch nicht zu Dumpingpreisen produzieren. In Hessen gibt es derzeit rund 4.500 Milchbauern. Davon sind etwa 1.000 Betriebe durch die neue Niedrigpreisrunde konkret in ihrer Existenz bedroht. Dadurch droht der Verlust von etwa 2.500 weiteren Arbeitsplätzen in der Nahrungsmittelerzeugung.
Der Parteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN lehnt diese Politik der Vernichtung von Arbeitsplätzen in Klein- und Mittelbetrieben ab. Ursache dieser Entwicklung ist die Liberalisierungspolitik von CDU und FDP. Der Ausstieg aus der Politik von Renate Künast mit einer Agrarwende rückwärts hin zu mehr Intensivierung in der Landwirtschaft und zur Benachteiligung der Ökobetriebe hat zur Überproduktion besonders im Milchsektor geführt.
Der Parteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unterstützt die Forderungen des Bundes der Deutschen Milchviehhalter und dessen Kampf um faire Preise.
Dies unterstützen wir durch folgende Maßnahmen: