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23.03.2018

Zahl der Verkehrstoten auf Hessischen Straßen auf historischem Tiefstand

Aus Sicht der GRÜNEN im hessischen Landtag ist es eine sehr erfreuliche Entwicklung, dass die Zahl der Verkehrstoten in Hessen auf dem niedrigsten Stand seit Beginn Verkehrsunfallstatistik ist. „Im Jahr 2017 starben auf Hessens Straßen 213 Menschen, 19 weniger als im Vorjahr. Das ist eine ermutigende Bilanz, auch wenn jeder Verkehrstote einer zu viel ist“, erklärt Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir haben es den Rettungskräften zu verdanken, dass die Zahlen nicht noch höher sind. Sie erfüllen ihre Arbeit trotz der emotionalen Belastungen, denen sie ausgesetzt sind, sehr engagiert und professionell. Ihnen gebührt unser Dank.“

Weniger erfreulich ist, dass die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 6,3 Prozent gestiegen ist. „Die Statistik zeigt, dass Geschwindigkeitsübertretungen bei knapp einem Viertel der Unfälle mit Toten und Schwerverletzten zumindest mitverantwortlich sind. Wir müssen wegkommen von der Raserei hin zu einem umsichtigen und menschlichen Verkehrsverhalten“, erläutert Frömmrich. „Verstärkte Kontrollen und der Ausbau von Tempolimits sind wichtige Schritte, um hier gegenzusteuern. Seit November 2017 testet die hessische Autobahnpolizei Videostreifen, die mit hochauflösenden Kameras das verantwortungslose Verhalten unbelehrbarer Raser dokumentieren. Dank der erfolgreichen hessischen Bundesratsinitiative zur Rettungsgasse müssen Autofahrer, die keine Gasse freihalten, seit September 2017 mit beträchtlichen Strafen rechnen. Das ist gut so, denn einige Verkehrsteilnehmer haben immer noch nicht verstanden, dass die Straßenverkehrsordnung nicht nur Hinweise gibt, wie man sich zu verhalten hat, sondern Regeln, deren Einhaltung über Leben oder Tod von Menschen entscheiden kann. Diese Regeln müssen wir mit Nachdruck durchsetzen. Insbesondere aggressives und respektloses Verhalten gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern, Fußgängern, Radfahrern und sogar Schulkindern, werden nicht toleriert!“

„Wir brauchen auch mehr Prävention, um die Zahl der Verkehrsunfälle dauerhaft zu reduzieren. Für jeden Unfall mit Toten und Schwerverletzten, der durch gezielte Aufklärung verhindert werden kann, lohnt sich der Einsatz. Die seit 2015 laufende Rettungsgassenkampagne werden wir daher weiter intensivieren. Und auch Anreize zur Nutzung von Bussen und Bahn wie das Schülerticket und das Landesticket tragen dazu bei, den Straßenverkehr zu entlasten. Wenn das Auto öfter mal stehen bleibt, nutzt das nicht nur der Umwelt, sondern auch der Sicherheit.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
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