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05.09.2013

Wieder Absagen bei Kassel-Calden – GRÜNE: Neubau war eindeutiger Fehler und belastet Steuerzahler dauerhaft

Kassel-Calden-230, FlughafenNachdem  ein Düsseldorfer Reiseveranstalter angekündigt hat, ab 2014 keine Flüge von Kassel-Calden nach Antalya mehr durchzuführen, verlangt die Landtagsfraktion von Finanzminister Schäfer (CDU) endlich eine ehrliche Kalkulation der jährlich zu erwartenden Verluste vorzulegen. Mit dieser Absage stehen für den kommenden Sommer bisher lediglich zwei feste Starts und Landungen nach Mallorca fest und für das Winterhalbjahr 2013/2014 bisher gar keine.

„Die hilflosen Versuche, den Flughafen schönzureden, müssen endlich ein Ende haben. Fakt ist, dass kaum jemand von Kassel-Calden fliegen will. Die Geschäftsflüge, die jetzt auf dem neuen Flughafen stattfinden, hätten bis auf wenige Ausnahmen auch auf dem alten Verkehrslandeplatz stattfinden können. Für die wenigen Ferienflüge hätte man keine 271 Millionen Euro ausgeben müssen. Selbst Vertreter der Wirtschaft haben inzwischen laut Medienberichten erklärt, dass sie den Flughafen nicht brauchen und auch nie gefordert haben“, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller.

DIE GRÜNEN werfen Finanzminister Schäfer (CDU) vor, Märchen über die volkswirtschaftliche Rendite des Flughafens Kassel-Calden zu verbreiten. Die Behauptung, durch den „Flughafen“ würden mehr als 30 Millionen Euro an Steuereinnahmen generiert, sei mehr als unseriös“ „Diese Steuereinnahmen hätte es im Wesentlichen auch so gegeben. Am alten Verkehrslandeplatz gab es bereits Unternehmen, andere sind von der Stadt Kassel nach Calden gezogen, es handelt sich also lediglich um Standortverlagerungen. Die Antworten auf unsere Kleinen Anfragen sind mehr als dürftig. Fazit ist, dass es im Jahr 2013 mit  6,6 Millionen Euro genauso hohe Verluste geben wird wie 2012, obwohl Schwarz-Gelb immer behauptet hat, das Defizit werde sich verringern, sobald es dort Bewegung  gäbe. Jetzt gibt es lediglich Bewegung bei den Verlusten nach oben. Diese übernimmt das Land in unbegrenzter Höhe und von unbegrenzter Dauer. Wir sind gespannt, was die EU-Kommission dazu sagt“, erklärt Karin Müller.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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