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09.01.2017

Flughafen Kassel-Calden: Chancen für Calden als Regionalflughafen hängen nicht an Personen

„Die Geschäftsführer kommen und gehen, die Probleme des Flughafens Kassel-Calden bleiben bestehen“, kommentieren die GRÜNEN im Landtag die Ankündigung der Kassel Airport GmbH, dass Geschäftsführer Ralf Schustereder zum 1. April diese Aufgabe abgibt. „Ob es gelingt, dauerhaft einen touristischen Flugverkehr zu etablieren, hängt weniger vom Geschick der Geschäftsführung ab als von der Lage auf dem Reisemarkt und der Nachfrage in Nordhessen“, erklärt Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wenn der Flughafen die durch die Kooperation mit dem Reiseveranstalter Schauinsland entstandene Perspektive für die Entwicklung des Flughafens nicht nutzen kann, muss die bisherige Ausrichtung von Kassel-Calden endgültig als gescheitert gelten. Dann ist die Rückstufung zum Verkehrslandeplatz die unmittelbare Konsequenz.“

Die Landesregierung hatte zur Vereinbarung mit der Schaunisland-Tochter Sundair erklärt, diese sei die letzte Chance für einen Betrieb des Flughafens Kassel-Calden als Regionalflughafen. „Wenn es gut läuft, kann die Kooperation einen Beitrag zur Schadensbegrenzung leisten“, bekräftigt Müller. „Sollte auch dieser Versuch scheitern, ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende.  Darauf haben sich CDU und GRÜNE verständigt, um die Belastungen für die Steuerzahler zu begrenzen. Wir haben zudem bereits im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Zuschüsse aus dem Landeshaushalt zum Betrieb des Flughafens kontinuierlich um 10 Prozent pro Jahr sinken müssen. Wir GRÜNE haben den Bedarf für einen Regionalflughafen in Nordhessen immer skeptisch und den Flughafen als Fehlinvestition gesehen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
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