Die GRÜNEN im Landtag begrüßen, dass mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Evaluierung zur Entwicklung des Flughafens Kassel-Calden nun erstmals eine umfassende und transparente Datengrundlage vorliegt. „Mit der umfassenden Evaluierung wird erstmals transparent, welche Kosten das Land Hessen für den Betrieb des Flughafens zu tragen hat“, erklärt Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Dass dabei neben den Zuschüssen zur Deckung des Defizits, die das Land als Anteilseigner trägt, endlich auch alle anderen Kosten berücksichtigt werden, ist ein richtiger Schritt, für den wir uns immer eingesetzt haben. Die Kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler müssen sinken, das ist die zentrale Aufgabe.“
„Wir GRÜNE haben den Bedarf für diesen Flughafen und dessen Erfolgsaussichten stets skeptisch gesehen“, so Müller weiter. „Er wurde aber nun einmal gebaut, viel Steuergeld wurde in den Bau investiert. Dieses Geld ist weg, es lässt sich nicht zurückholen. Deshalb muss es jetzt darum gehen, die laufenden Belastungen zu reduzieren. Wir haben daher in unserem Koalitionsvertrag vereinbart, dass der Landesbeitrag zur Deckung des Flughafen-Defizits jährlich reduziert werden muss. Die nun vorgestellte Evaluierung kommt zu dem Ergebnis, dass der Pfad der Kostensenkung auch in den kommenden Jahren eingehalten werden kann. Den Berechnungen zufolge kostet der Flughafen das Land dann im Jahr 2020 nur unwesentlich mehr, als wenn er auf den Status vor dem Bau zurückgestuft würde. Angesichts der leider bereits ausgegebenen Summen ist eine Rückstufung zum Verkehrslandeplatz daher aus heutiger Sicht verzichtbar, wenn die mit externem Sachverstand erstellten Prognosen so zutreffen.“
„Allen Beteiligten muss aber klar sein, dass für diese Perspektive die Flüge der Sundair für den Veranstalter Schauinsland eine zentrale Rolle spielen. Sollte sich der aus den aktuellen Auslastungen der Flüge entwickelte Ausblick nicht bestätigen, könnte der Abbaupfad nicht mehr eingehalten werden. Dann wären die Kosten für das Land nicht mehr zu rechtfertigen.“
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