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25.09.2014

Werra-Versalzung - GRÜNE: Werra soll wieder ein Süßwasserfluss werden

Salzberg_kaliwerk, Werra, Weser, Umweltschutz, K + SDie Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist zuversichtlich, dass die hessische Umweltministerin Priska Hinz (GRÜNE) bald eine Gesamtlösung zum Gewässerschutz an Werra und Weser vorlegen wird, die den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt. „Wir stehen vor der großen Herausforderung, die Werra wieder zu einem Süßwasserfluss zu machen“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Sigrid Erfurth. „Wir unterstützen alle Maßnahmen, die weiter an diesem Ziel des bestmöglichen Gewässerzustands orientiert sind.“

DIE GRÜNEN sehen insbesondere das Unternehmen in der Pflicht über die bisherigen Maßnahmen hinaus seinen Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität zu leisten.  Dazu Erfurth: „Dabei wird man auch nach Möglichkeiten suchen müssen, die bereits bei der Kaliproduktion für eine Reduzierung der Salzabwässer sorgen und die dauerhaft wirksam sind.“ Dabei seien DIE GRÜNEN sich der wirtschaftlichen Bedeutung des Kali-Standorts in Nordhessen bewusst, der vielen Menschen hochwertige Arbeitsplätze bietet und zur Wertschöpfung in der Region beiträgt. „Wir wollen die Balance zwischen Ökologie und Ökonomie herstellen. Deshalb ist es ein gutes Zeichen, dass das Umweltministerium in Verhandlungen mit dem Unternehmen auf tragfähige und dauerhafte Lösungen dringt.“

Die vom Hessischen Umweltministerium in Auftrag gegebene Ökoeffizienzanalyse der Universität Leipzig kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass weder die Nordseepipeline noch die Oberweserpipeline in der derzeit geplanten Form geeignet sind, wieder einen guten ökologischen Zustand der Werra zu erreichen. Laut Angaben der Studie seien vor allem diejenigen Salzabwässer problematisch, die über den indirekten Weg in die Werra gelangen. Diese diffusen Einträge würden nicht über die Rohleitungen erfasst und somit die Flüsse weiter stark belasten.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt

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