BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag haben anlässlich des Weltlehrertags am 5. Oktober 2010 den Lehrerinnen und Lehrer für ihr Engagement in ihrem herausfordernden und vielseitigen Beruf gedankt. Der Weltlehrertag steht dieses Jahr unter dem Motto „Wiederaufschwung beginnt mit Lehrerinnen und Lehrern“. „Ein Aufbruch an den Schulen gelingt nur mit gut ausgebildeten und motivierten Lehrerinnen und Lehrern. Hierzu brauchen sie gute Rahmenbedingungen, jedoch fehlt es aktuell an fast allen Ecken und Enden“, so der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN, Mathias Wagner.
„Lehrerinnen und Lehrer tragen eine große gesellschaftliche Verantwortung, sie haben großen Einfluss auf die Bildungsbiographie ihrer Schülerinnen und Schüler. Daher ist es die Verpflichtung der Landesregierung, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen und zu sichern, damit die Lehrerinnen und Lehrern ihre wichtigen Aufgaben dauerhaft erfolgreich meistern können. Kultusministerin Dorothea Henzler hat es in den ersten 19 Monaten ihrer Amtszeit nicht geschafft, diese zu verbessern.“
So gäbe es noch immer keine 105-prozentige Lehrerzuweisung und im nächsten Jahr würden rund 30 Millionen Euro bei den Vertretungslehrern gekürzt. Die dieses Jahr neu geschaffenen Lehrerstellen würden den Schulen damit gleich wieder genommen. „Was bleibt ist ein mit vielen Worten verkleidetes Nullsummenspiel.“
DIE GRÜNEN sorgen sich außerdem um die Qualität des Unterrichts. „An den Schulen fehlt es an allen Ecken und Enden an voll ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern, um diese Stellen tatsächlich besetzen zu können. Hier tut sich ein immer stärkeres Qualitätsproblem auf. Es reicht nicht, Stellen irgendwie zu besetzen, dies muss auch mit qualifiziertem Personal geschehen. Diesem Problem muss sich Frau Henzler endlich stellen.“
„Gute Schulen brauchen gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer. Daher ist es im Bereich der Lehrerbildung besonders ärgerlich, dass der Streit zwischen CDU und FDP offenbar eine wirkliche Reform verhindert. Monate wurde diskutiert und jetzt soll es doch nur eine Minireform geben. Nötig wären aber eine umfassende Reform und die Einführung von Praxissemestern in einer frühen Phase des Studiums. Wir wissen, dass auch die CDU diese Meinung teilt. Es ist bedauerlich, dass eine notwendige Reform für unsere Schulen an der FDP und ihrer Ministerin scheitert.“
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