Waldzustandsbericht: Nur artenreiche Wälder können Klimakatastrophe besser überstehen

Die GRÜNEN im Landtag nehmen den diesjährigen Waldzustandsbericht als Ansporn dafür, sich weiter für strukturreiche und gesunde Wälder einzusetzen. „Trotz der Hitze in diesem Sommer blieben die hessischen Wälder weitgehend gesund. Die Klimaveränderungen spüren wir bereits jetzt: durch den extrem trockenen und heißen Sommer gab es erhöhte Waldbrandgefahr, Borkenkäfer haben sich rasant vermehrt und das Orkantief ‚Friederike‘ hat schwere Schäden angerichtet. Der Wald entwickelt sich aber in langen Zeiträumen von vielen Jahrzehnten, deshalb müssen wir heute die Verantwortung dafür übernehmen, die Wälder für die nachfolgenden Generationen zu bewahren“, erklärt Martina Feldmayer, waldpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN. „Ein Wald mit verschiedenen Baumarten in unterschiedlichen Altersstufen kann auch zeitweise extreme Wetterlagen wie heiße Sommer und milde Winter besser verkraften. Deshalb arbeiten wir daran, mehr Waldflächen in Hessen naturnah zu bewirtschaften. Dafür haben wir den gesamten hessischen Staatswald mittlerweile FSC-zertifiziert und acht Prozent Staatswaldfläche als ‚Kernflächen Naturschutz‘ der Natur überlassenen.“

Im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans werde seit Januar 2018 eine Klimarisikokarte für den Wald in Hessen erstellt. „Mit dieser Hilfestellung werden sich alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer über künftige Risiken und Anpassungsmöglichkeiten im Wald informieren können. Zusätzlich berät die Landesregierung kommunale und private Waldeigentümer, wie sie langfristig klimastabile, gesunde und vielfältige Wälder schaffen können und unterstützt sie dabei mit forstlicher Förderung, wie Waldumbau und Bodenschutzkalkung“, so Feldmayer. „Hessen ist das waldreichste Bundesland – all dies gilt es zu erhalten und weiter zu entwickeln. Denn Wald ist für uns GRÜNE keine Holzplantage, sondern Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für Menschen.“

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