Runder Tisch zum Islamunterricht - Hahn und Henzler müssen zügig Ergebnis vorlegen

Der heute sich konstituierende Runde Tisch zur Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an hessischen Schulen wird von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt, da er ein längst überfälliger Schritt ist. Bereits seit Jahren haben die GRÜNEN die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts gefordert. Gleichermaßen bedauern sie es, dass der Justiz- und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) es abgelehnt hat, Vertreter beispielsweise der Islamischen Religionsgemeinschaft Hessen (IRH) am Runden Tisch zu beteiligen.

„Jetzt stehen Minister Hahn und seine Kollegin aus dem Kultusministerium, Dorothea Henzler, in der Pflicht, zeitnah ein Ergebnis und einen Zeitplan vorzulegen, das die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts in Hessen ermöglicht. Wir erwarten, dass die Arbeiten dazu binnen eines Jahres abgeschlossen werden. Zum Schuljahr 2010/2011 muss für alle Eltern, Schülerinnen und Schüler, die Islamunterricht wünschen, ein Angebot an Hessens Schulen existieren“, fordert die integrationspolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mürvet Öztürk, den beiden Ministern. Angesichts der vielfältigen Vorarbeiten in anderen Bundesländern sollte dies kein Problem sein.

„Es wäre für uns nicht akzeptabel, wenn der Runde Tisch sich zu einer unverbindlichen Plauderrunde entwickeln würde, der zu keinen Ergebnissen kommt. Wir haben in der Vergangenheit erlebt, wie die damalige Kultusministerin Wolff (CDU) es über Jahre verstanden hat, die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts zu hintertreiben. Dieses unwürdige Spiel darf sich nicht wiederholen. In anderen Bundesländern wie der niedersächsischen Heimat des Kultusstaatssekretärs Brockmann sind schließlich schon Grundlagen für diesen Unterricht geschaffen worden. Diese müssen jetzt in Hessen genutzt werden“, macht Mürvet Öztürk deutlich.

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