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28.10.2011

Planfeststellung bei weiterem Bauabschnitt der A 44 - Grüne: Kein Grund zum Jubeln

Am heutigen Freitag wird Staatsminister Posch (FDP) in Kassel den Planfeststellungsbeschluss für den Bauabschnitt von Waldkappel-Bischhausen nach Wehretal (Werra-Meißner-Kreis) unterzeichnen. Die Kosten werden mit 224 Millionen Euro veranschlagt. Für die GRÜNEN im Hessischen Landtag ist das kein Grund zum Jubeln. „An dem ‚Projekt der Deutschen Einheit’ wird seit vielen Jahren herumgeplant. Hier soll ein Milliardenprojekt durchgezogen werden, das nicht nur immens viel Geld verbrennt, sondern auch Naturschutzgebiete schädigt. Aber am Ende wird es den Menschen keine echte Entlastung vom Verkehrslärm bringen“, kommentiert die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller.

„Wenn vor Jahren die Bundesstraße 7 mit einzelnen Ortsumfahrungen bedarfsgerecht ausgebaut worden wäre, hätten die Menschen längst den Verkehrslärm vom Hals und sowohl Natur als auch die öffentlichen Kassen hätten sehr viel mehr davon gehabt.“

Das Geld, was jetzt verbaut werde, fehle später an allen Ecken und Enden für Straßeninstandhaltungsmaßnahmen und vor allem für Investitionen in die Schieneninfrastruktur. Die Hessisch Niedersächsiche Allgemeine Zeitung berichtet heute von Kostensteigerungen von 300 Millionen. „Ein weiteres Millionengrab in der Region, gleichzeitig werden den Nahverkehrsverbünden 20 Millionen gekürzt und auf dem Schienenprojekt der Deutschen Einheit, der Mitte-Deutschland-Verbindung, herrscht Stillstand. Neue Straßen zu bauen, zieht immer noch mehr Verkehr an – das spricht nicht für ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept der schwarz-gelben Landesregierung. Die Zeit ist reif umzudenken, sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Hinsicht. Wir sollten die knappen Ressourcen besser so einsetzen, dass sie nicht nur der Mobilität, sondern auch den Menschen und der Umwelt nutzen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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