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07.09.2012

Laugenleitung von K+S an die Weser – GRÜNE: Keine dauerhafte Lösung

Werra, Weser1, UmweltpolitikDie heute bekannt gewordene Absicht des Düngemittelkonzerns K+S AG, für seine laugenhaltigen Abwässer eine Pipeline an die Weser im Bereich der Gemeinde Oberweser zu beantragen, stößt bei der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf große Skepsis. „Mit diesem Vorhaben löst K+S seine Abwasserprobleme nicht dauerhaft, sondern verlagert sie lediglich von der Werra an die Weser“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Sigrid Erfurth.

DIE GRÜNEN halten nach wie vor die Laugenfernleitung an die Nordsee für die nicht vermeidbaren Abwässer für die beste Lösung. „An diesem Punkt ist auch die Landesregierung gefordert. Sie muss durch Verhandlungen mit der Niedersächsischen Landesregierung erreichen, die dortigen Vorbehalte gegen die Nordseepipeline aufzugeben. Da die nicht vermeidbaren Salzabwässer in jedem Fall in der Nordsee landen, dürfen aber auf den Weg dahin unsere Flüsse nicht als Abwasserkanäle genutzt werden“, erläutert Erfurth.

Nach Auffassung der GRÜNEN muss ein umweltverträglicher Einleitungspunkt in der Nordsee gesucht werden. Dass dies ohne größeren Schaden für das Wattenmeer möglich sei, haben Untersuchungen, die im Auftrag des Runden Tisches „Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“ durchgeführt wurden, ergeben. „Natürlich bleibt es nach wie vor Aufgabe des Unternehmens, seine lagenhaltigen Abwässer so weit wie möglich zu reduzieren und nur den nicht vermeidbaren Rest zu entsorgen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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