Kernflächen Staatswald – GRÜNE: Schwarz-gelber Flickenteppich statt Naturschutz

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS  90/DIE GRÜNEN kritisiert die unzureichende Naturschutzpolitik der schwarz-gelben Landesregierung und fordert größere Waldschutzgebiete als das geplante „Klein-Klein“ in der Flächenausweisung.“ Umweltministerin Puttrich (CDU) plant rund 3.000 Flächen mit insgesamt 20.000 Hektar, also etwa sechs Prozent des hessischen Staatswaldes, als Kernflächen auszuweisen. „Nach jahrelangen Diskussionen ist die Ausweisung von nutzungsfreien Kernflächen im Staatswald überfällig. Wenn wir den Schutz unserer Wälder wirklich voranbringen wollen, brauchen wir aber größere Gebiete, die aus der Bewirtschaftung genommen werden und keine Flickenteppiche“, fordert Martina Feldmayer, forstpolitische Sprecherin der GRÜNEN.

„Wald ist mehr als Wirtschaftswald. Er ist Natur-, Lebens- und Erholungsraum. Wie sehr der Wald den Menschen am Herzen liegt, haben wir bei der Diskussion um das neue Waldgesetz gesehen. Auch hier hat die Landesregierung versagt. Schwarz-Gelb bleibt damit hinter den Zielen der nationalen Artenvielfaltsstrategie zurück.“ Außerdem handele es sich bei den Kernflächen zu einem Großteil um Gebiete, in denen ohnehin seit vielen Jahren kein Holz mehr eingeschlagen werde. Tatsächlich werden nur 25 Prozent der Flächen neu aus der forstlichen Nutzung genommen. „Das ist uns zu wenig, zu kleinteilig und zu uneffektiv. Damit gaukelt die Landesregierung Aktivität für Wald-Naturschutz vor, ohne wirklich etwas zu leisten.“

Was jetzt für mehr Naturschutz im hessischen Staatswald zu tun ist:

„Die Biodiversitätsstrategie muss in  Hessen endlich umgesetzt werden. In diesem soll auf zehn Prozent der hessischen Staatswaldfläche eine natürliche Entwicklung ohne Nutzung zugelassen werden.“ Großflächigere Waldnaturschutzgebiete mit strukturreichen, vielfältigen und sich selbst verjüngenden Wäldern sollen nach den Vorstellungen der Grünen mit kleineren vernetzt werden.

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