Keine Tötung männlicher Küken mehr in Hessen: GRÜNE begrüßen Entscheidung für Tierschutz

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßt die Entscheidung von Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) gegen die Tötung männlicher Eintagsküken in Hessen. Die Ministerin hat heute veranlasst, dass eine der bundesweit größten Brütereien für Legehennen, die in Hessen steht, eine Verfügung mit entsprechenden Auflagen für die Installation technischer Alternativen erhält. „Ich bin sehr froh darüber, dass in Hessen dem Tierschutz Rechnung getragen und das Töten der männlichen Küken untersagt wird. Dieses routinemäßige Töten aus wirtschaftlichen Gründen ist ethisch nicht akzeptabel und wird auch in der Gesellschaft nicht anerkannt“, so Ursula Hammann, tierschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Die Hessische Landesregierung hat hier einen sehr guten Weg zu mehr Tierschutz in Hessen eingeschlagen.“

In der Legehennenzucht werden männliche Küken nicht benötigt und daher einen Tag nach dem Schlüpfen getötet. Mittlerweile stehen jedoch technische Alternativen zur Geschlechtsbestimmung im Ei vor dem Durchbruch, die eine Tötung des geschlüpften Kükens überflüssig machen. Die Universität in Leipzig forscht seit 2005 in Kooperation mit weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und Vertretern der Wirtschaft an möglichen Methoden und deren Praxistauglichkeit. Diese könnte zukünftig auch international zur Vermeidung der Tötung männlicher Küken beitragen. Dazu Hammann: „Die Forschung legt sehr vielversprechende Ergebnisse für alternative Methoden vor, so dass wir darauf hoffen, dass diese nun auch Schule machen und eine breite Anwendung finden werden. Wir müssen darüber hinaus weiterhin dafür sorgen, dass die Forschung an tiergerechten Haltungsformen vorangebracht wird und die Erkenntnisse auch in die praktische Wirtschaft Einzug halten und umgesetzt werden.“

Zusätzlich gibt es Bestrebungen, sogenannte Zweinutzungs-Rassen zu züchten, die sowohl zum Eierlegen als auch für die Fleischmast geeignet sind und sich auf dem Markt etablieren könnten. Damit wäre eine Geschlechtsbestimmung zukünftig nicht mehr nötig.

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