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28.05.2009

Hessischer Kulturpreis - GRÜNE wollen im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst Schweigen der Landesregierung beenden

Aufklärung über die Umstände der gescheiterten Verleihung des Hessischen Kulturpreises will die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN durch einen Dringlichen Berichtsantrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst erreichen. „Diese Aufklärung wird umso dringender als in der heutigen Ausgabe der Wochenzeitung ‚DIE ZEIT‘ zu lesen ist, dass Ministerpräsident Koch die Angelegenheit mit Navid Kermani persönlich besprechen wollte. Dies hat Koch offensichtlich nicht getan“, so die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Sarah Sorge. Die Ausschusssitzung findet am kommenden Mittwoch statt, DIE GRÜNEN haben Öffentlichkeit beantragt.

„Um die Verleihung des Hessischen Kulturpreises hat sich inzwischen eine umfassende bundesweite Debatte entwickelt. Die hessische Landesregierung hingegen hüllt sich in Schweigen. Deshalb werden wir in der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst versuchen, die Hintergründe der Aberkennung des Preises an Navid Kermani zu erhellen und erwarten von Staatsministerin Kühne-Hörmann, die auch Mitglied des Kuratoriums ist, Aufklärung.“

Durch ihre Fragen wollen DIE GRÜNEN erfahren, warum Navid Kermani der Preis wieder aberkannt wurde und ob bei dieser Entscheidung allein der Brief der für die beiden christlichen Kirchen nominierten Kulturpreisträger berücksichtigt wurde. Wichtig ist für sie zu klären, ob Kermani vor der Entscheidung des Kuratoriums die Möglichkeit gegeben wurde, eine Stellungnahme zu dem Vorgang abzugeben. Die heutige Veröffentlichung in der ZEIT spreche dagegen. In diesem Zusammenhang fragt die Fraktion auch nach dem Verhalten der Landesregierung, den Gründen für ihr Schweigen und das Verschieben der Preisverleihung.

„Es wäre schon sehr befremdlich“, so Sarah Sorge, „wenn entgegen der Ankündigung im Kuratorium nicht mit Narvid Kermani gesprochen worden wäre und er durch die Presse von der Aberkennung erfahren hat. Allerdings würde dies leider  zu den traurigen Begleitumständen des diesjährigen Kulturpreises passen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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