Hessische Kinderrechte-Charta: Empfehlungen sind wichtiger Schritt für mehr Kinderrechte in Hessen

Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag ist es ein wichtiger Schritt für mehr Kinderrechte in Hessen, dass heute die Kinder- und Jugendrechte-Charta an die Landesregierung übergeben wurde. „Kinder sind unsere Zukunft“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wie wir mit Kindern umgehen, prägt unsere zukünftige Gesellschaft und damit auch unsere Demokratie. Deshalb danken wir unserer Kinder- und Jugendrechtsbeauftragten Prof. Dr. Katharina Gerarts für die Erarbeitung dieser Charta, die ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Hessen ist.“

Ein Jahr lang hat Prof. Dr. Katharina Gerarts die Kinder- und Jugendrechtscharta zusammen mit Verbänden und Vereinen und mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet: „Kinderrechte sind ein sehr wichtiges Thema, das leider oftmals in der Politik zu wenig Gehör findet. Deshalb hatten wir im Koalitionsvertrag mit der CDU vereinbart, dass diese Charta erarbeitet wird“, so Bocklet weiter. „Wir freuen uns sehr, dass so viele Kinder und Jugendliche daran mitgewirkt haben: Nur wenn Kinder und Jugendliche ihre Rechte selbst kennen, werden diese auch die zentrale Rolle spielen, die ihnen zukommt.“ Die Kinderrechte-Charta enthält Handlungsempfehlungen an die Landesregierung, was diese tun soll, damit Kinderrechte noch stärker beachtet werden, und führt auf, was Hessen schon für Kinderrechte tut.

„Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, ein Recht auf Bildung, ein Recht auf Mitbestimmung und ein Recht auf gute Gesundheitsversorgung, auf Ernährung und Wohnen, auf Sport und Freizeit. Die Umsetzung dieser Ziele ist eine Querschnittsaufgabe. Deshalb setzt die Landesregierung das Recht auf frühe Bildung mit dem Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von null bis zehn Jahren um. Deshalb finanzieren wir Fortbildungen zu Kinderrechten für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, Schulen und anderen Lernorten. Deshalb unterstützen wir die Partizipation und schützen das Recht auf Unversehrtheit unter anderem mit dem Aktionsplan zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und fördern aus dem Sozialbudget entsprechende Beratungsstellen. Damit die Umsetzung der Kinderrechte im Alltag eine wichtige Rolle spielt, haben wir die Landesbeauftragte eingesetzt. Wir wollen uns auch in Zukunft intensiv für die Stärkung der Kinderrechte einsetzen. Dafür sind die Handlungsempfehlungen der Charta eine wichtige Grundlage.“

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