Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht in den neu geregelten Jagd- und Schonzeiten in der neuen Hessischen Jagdverordnung eine gute grüne Lösung für alle – für den Stand der Grünröcke, vor allem aber für die grünen Ziele im Natur- und Tierschutz. „Wir haben einen Weg gefunden, der den Tierschutz und die natürliche Entwicklung unserer Wälder ebenso ernst nimmt wie den Auftrag der Jägerinnen und Jäger zur Hege des Wildes“, erklärt Angela Dorn, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Wir GRÜNE sehen in einer im Einklang mit dem Naturschutz ausgeübten Jagd einen Beitrag für den Erhalt des Waldes, der Naturlandschaft und der Artenvielfalt. Mit den neuen Jagdzeiten stärken wir die ethisch vertretbare und die tierschutzgerechte Jagd.“
Tierarten, die in ihren Beständen als bedroht gelten wie das Rebhuhn, werden für die nächsten Jahre ganz aus der Jagd genommen. Sollten sich die Bestände gut entwickeln, könne das Rebhuhn ab 2020 wieder gejagt werden. Baummarder, Mauswiesel, Iltis und Hermelin werden überhaupt nicht mehr bejagt. „Für diese Tiere gibt es keine sinnvolle Verwertung. Somit ist auch keine Rechtfertigung für das Töten dieser Tiere gegeben“, so Dorn weiter. „Hier haben wir uns an wissenschaftlichen und wildbiologischen Erkenntnissen orientiert und tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt und einer nachhaltigen Entwicklung von wildlebenden Arten bei.“
Gleichzeitig müssen nach Ansicht der GRÜNEN die hohen Zahlen an Rehwild deutlich reguliert werden, um die teilweise dramatischen Schäden („Verbiss“) an jungen Bäumen zu verringern. „Wir wollen eine natürliche Waldentwicklung mit geringeren Wildschäden und brauchen daher eine angepasste Bejagung. Das war auch eine sehr klare Forderung von mehreren Verbänden.“ Schalenwild wie Rehwild, Rotwild und Damwild kann daher jetzt einheitlich in einem längeren Zeitraum bis zum 31. Januar bejagt werden.
Die Verordnung umfasst außer den Jagdzeiten auch weitergehende Regelungen unter anderem zur Jägerprüfung und zu Hegegemeinschaften. „Wir wünschen uns, dass die neuen Regeln im neuen Jagdjahr zu einer naturverträglichen Jagd im Interesse des Tier- und Naturschutzes und damit im Interesse aller beitragen.“
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