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11.04.2013

Gutachten zu Fracking im Umweltausschuss – GRÜNE fordern Genehmigung dauerhaft zu untersagen

Fracking, Energiepolitik, EnergieNach den Ergebnissen der wissenschaftlichen Untersuchungen zur unkonventionellen Erdgasförderung Fracking fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Umweltministerin Puttrich (CDU) auf, die Genehmigung zum Fracking dauerhaft zu untersagen. Die Gutachten haben ergeben, dass in mehr als 80 Prozent der untersuchten Gebiete in Nordhessen öffentliche Interessen wie Trinkwasserschutzgebiete, Naturschutz, aber auch Siedlungs- und Verkehrsflächen dem Fracking entgegenstehen.

„Wir sind hoch erfreut, dass unser im April 2012 gestellte Antrag, abzuwarten bis entsprechende Studien zu den Risiken von Fracking in Hessen vorhanden sind, nun so positive Wirkung entfaltet hat. Umweltministerin Puttrich (CDU) muss jetzt ganz klar die Genehmigungsbehörde in Darmstadt anweisen, die Aufsuchungserlaubnis für die BNK GmbH dauerhaft zu versagen“, bewertet Angela Dorn, energiepolitische Sprecherin der GRÜNEN die Ergebnisse.

Die Gutachten des Hessischen Landeamts für Landesentwicklung und Geologie (HLUG) und von Frau Prof. Böhm haben ergeben, dass in über 80 Prozent des Aufsuchungsgebietes „Adler South“ in Nordhessen öffentliche Interessen dem Fracking entgegenstehen und deswegen eine Erlaubniserteilung für Fracking nicht in Betracht kommt. „Wir fordern das Unternehmen BNK auf, ihr Interesse für das gesamte Gebiet zurückzuziehen. Das einzig potentiell mögliche Feld beim Reinhardswald ist zu klein, um wirtschaftlich überhaupt Gas unkonventionell zu fördern. Außerdem bestehen erhebliche rechtliche Zweifel, ob eine solche Teilgenehmigung erteilt werden kann.“

Was jetzt für Hessen zu tun ist:

„Umweltministerin Puttrich  (CDU) muss schnellstmöglich dafür sorgen, dass in Nordhessen keine Erlaubnis für Fracking erteilt werden kann, aber auch dass im Rest von Hessen  diese umweltgefährdende Erdgasfördermethode  ausgeschlossen wird. „Wir erwarten, dass sich die Regierungsfraktionen nun konstruktiv auf Grundlage unseres Antrags aus dem April 2012 (Drucksache 18/5541) zu einer gemeinsamen Position durchringen können. Wir fordern weiterhin ein Moratorium für Fracking für ganz Hessen sowie  ein Verbot des Einsatzes umwelttoxischer Chemikalien beim Fracking“, so Dorn. Im Ausschuss wurde deutlich, dass noch andere Schiefergaspotentiale in Süd- und Osthessen bestehen, bei denen theoretisch Interesse zu unkonventioneller Erdgassuche aufkommen könnte.

Antrag


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