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18.09.2009

GRÜNE: Lautenschläger muss sich auf Agrarministerkonferenz für Milchbauern einsetzen - Lage verzweifelt

In einem Offenen Brief fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landwirtschaftsministerin Lautenschläger (CDU) auf, heute auf der Agrarministerkonferenz in Eisleben den Worten Taten folgen zu lassen und sinnvolle Vorschläge zur Lösung der Milchkrise durchzusetzen. Als ersten wichtigen Schritt sehen DIE GRÜNEN die Abschaffung der so genannten „Saldierung“ an, auch Silke Lautenschläger hatte sich dafür in Pressegesprächen stark gemacht. Die „Saldierung“ trägt maßgeblich zur Milchkrise bei, da Überlieferungen der einen Milchbauern gegen Unterlieferungen der anderen ausgeglichen werden können. Strafzahlungen für zu viel gemolkene Milch werden so umgangen. DIE GRÜNEN verlangen, dass diejenigen, die zu viel Milch liefern, eine Strafabgabe zahlen müssen, die in einen Sonderfonds fließt. Aus diesem Fonds sollen die Bauern finanziell entschädigt werden, die ihre Milchlieferungen freiwillig um bis zu zehn Prozent reduzieren.

„Die Lage der Milchbauern in Hessen ist verzweifelt. Es ist zu befürchten, dass aufgrund der niedrigen Milchpreise allein in Hessen bis Ende dieses Jahres bis zu tausend Milchviehbetriebe aufgeben und damit rund 2500 Arbeitsplätze verloren gehen. Dies bedeutet einen drastischen Strukturwandel: Es besteht die Gefahr, dass die Milchwirtschaft besonders in den benachteiligten Gebieten ganz eingestellt wird. Damit verbunden sind auch Nachteile für den ländlichen Raum sowie für die Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft. Dieser Entwicklung muss die Politik in Hessen Einhalt gebieten, und Ministerin Lautenschläger muss sich endlich massiv dafür einsetzen“, fordert der agrarpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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