Agrarministerkonferenz - GRÜNE fordern Geschlossenheit für Genpflanzenverbot

Von der Agrarministerkonferenz der Bundesländer vom 18. bis 20. März in Bad Homburg erwartet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Fortschritte bei Fragen rund um die Themen gentechnikfreie Landwirtschaft und Nutzierhaltung. „Wir freuen uns, dass Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bereits angekündigt hat, auch als Vorsitzende der Agrarministerkonferenz für ein bundeseinheitliches Anbauverbot von gentechnisch veränderten Pflanzen einzutreten. Das ist wichtig: Die Bundesregierung hat versäumt, mit einem klaren Nein die Zulassung von Genmais in Europa zu verhindern, deshalb will sie den Bundesländern nun die Verantwortung unterjubeln. Wir brauchen jetzt zumindest ein nationales Verbot von Genpflanzen – andernfalls entsteht ein Flickenteppich mit unterschiedlichen Regelungen und so auch juristische Angriffsfläche für Agrogentec-Konzerne“, erklärt  Martina Feldmayer, agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN. Hessen spricht sich gegen die Nutzung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln aus und ist bereits dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten.

Im Bereich der Nutztierhaltung sei es dringend erforderlich, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Zum Antibiotika-Einsatz in der Tiermast haben die grün mitregierten Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen den Antrag gestellt, dass sogenannte Reserve-Antibiotika ausschließlich bei Menschen verwendet werden sollen. Dazu Feldmayer: „Das ist wichtig, damit lebensnotwendige Antibiotika für den Menschen nicht durch Resistenzen ihre Wirksamkeit verlieren. Wir müssen aber auch an die Ursachen der Verabreichung von Antibiotika gehen und die Haltungsbedingungen für Nutztiere verbessern.“ Daher sei es gut, dass der Runde Tisch Tierwohl in Hessen seine Arbeit aufgenommen hat und sich unter anderem dem Problem des Antibiotika-Einsatzes widmen werde.

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