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22.06.2016

Soforthilfe der Landesregierung hilft hessischen Milchbauern

Die GRÜNEN im Hessischen Landtag betrachten die Soforthilfe der Landesregierung von knapp fünf Millionen Euro für die hessischen Milchbauern als eine wichtige Unterstützung in der Milchkrise. „Hessen reagiert hier schnell und unbürokratisch auf die weiterhin schwierige Situation unserer Landwirtinnen und Landwirte“, so Martina Feldmayer, Sprecherin für Landwirtschaft bei der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die vorgezogene zusätzliche Förderung hilft vor allem denjenigen Milchviehbetrieben, die ihren Hof in Mittelgebirgslagen betreiben und oft einzig vom Verkauf ihrer Milch leben können. Damit bekommen sie eine erste schnelle Hilfe, um die nächsten Monate finanziell zu überstehen.“ Ministerpräsident Volker Bouffier und die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) haben heute gemeinsam im Rahmen eines Gesprächs mit dem Präsidenten des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal verkündet, dass es eine Soforthilfe in Form einer Aufstockung einer vorgezogenen Au-gleichszulage für benachteiligte Gebiete (AGZ) geben wird. Somit stünden insgesamt rund 20 Millionen Euro AGZ zur Verfügung.

In Hessen bewirtschaften etwa 70 Prozent der Milchviehbetriebe Flächen in benachteiligten Gebieten, die sich beispielsweise durch Höhenlagen, Hangneigungen oder geringe Bodenqualitäten auszeichnen. Diese Betriebe haben Anspruch auf die sogenannte AGZ, einem Förderinstrument der EU-Agrarzahlungen zum Erhalt der Landwirtschaft. „Die Tendenz, dass ein solcher Betrieb während einer so massiven Preiskrise aufgegeben wird, ist höher als in Gunstregionen, wo es mehrere Einnahmequellen wie etwa aus dem Acker- und Gemüsebau gibt. Wir brauchen aber auch die Bäuerinnen und Bauern in den benachteiligten Regionen, denn sie tragen zum Erhalt der Kulturlandschaft bei und sorgen für regionale Wertschöpfung. Wir wollen keine Milchproduktion, die sich auf wenige Großbetriebe beschränkt oder ins Ausland verlagert wird. Deshalb müssen wir um jeden Milchbauern kämpfen!“, betont Feldmayer.

„Hessen tut alles, um die Landwirte zu unterstützen. Gleichzeitig muss aber weiterhin auf EU- und Bundesebene alles dafür unternommen werden, um die Milchmengen auf dem Markt zu reduzieren, so dass alle Milchbauern in Zukunft auf faire Preise bauen können“, erklärt Feldmayer die Forderung der GRÜNEN. „Erzeugerbetriebe und auch die Molkereien brauchen Rückendeckung vom Staat, um langfristig die Preise zu stabilisieren. Hierfür hatten die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der Länder bereits konkrete Vorschläge vorgelegt, die den Milchbetrieben und den Molkereien helfen sol-len, die Mengen freiwillig zu reduzieren. Hier warten wir noch immer auf Unterstützung durch die Bundesregierung“, kritisiert Feldmayer abschließend.


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