Mit Unverständnis reagiert die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag darauf, dass der Landesbetrieb Hessen-Forst Greenpeace keine Auskunft nach dem Umweltinformationsgesetz über den Zustand der wertvollen alten Buchenwälder in Hessen gibt. Greenpeace reicht beim Verwaltungsgericht in Kassel Klage ein, um an diese Informationen zu kommen. „Zu so einer solchen Eskalation hätte es nicht kommen müssen. Der Hessische Forst birgt keine Staatsgeheimnisse, die es zu hüten gilt“, so Martina Feldmayer, forstpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag.
„Wir verfügen in Hessen seit 2006 über ein Umweltinformationsgesetz. Öffentliche Stellen sind verpflichtet auf Nachfrage Auskunft zu erteilen. Es kann doch nicht wahr sein, dass Greenpeace diese Informationen einklagen muss“, so Feldmayer. „Die Landes-Forsten von Rheinland-Pfalz und Thüringen haben an Greenpeace bereits Informationen zum Buchenbestand geliefert. Es gibt keinen Grund in Hessen bei diesem Thema Geheimniskrämerei zu betreiben“, kritisiert Feldmayer. „Umweltministerin Puttrich tut sich hier keinen Gefallen, denn gerade der Anschein der Verschleierung erweckt Misstrauen.“
Unterdessen hat Feldmayer eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Unter anderem wird darin nach der Entwicklung des Bestands der hessischen Buchenwälder gefragt. Auch über die Umsetzung der Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt im Hessischen Staatswald will Feldmayer Auskunft. Hessens Buchenwälder liegen im zentralen Bereich des deutschen Buchenwald-Areals und haben daher eine zentrale Bedeutung für den Aufbau des Verbundsystems und sind unbestreitbar wichtig für die biologische Vielfalt.
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