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17.07.2013

Gericht untersagt K+S salzhaltige Abwässer in Werra zu leiten – GRÜNE fordern endlich umweltverträgliche Lösung

Werra, Umweltpolitik, K+SDie  Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht in der Eil-Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Kassel eine dringende Aufforderung an den Düngemittelhersteller K+S endlich sein Abwasserproblem umweltverträglich zu lösen. Das Gericht hat K+S untersagt, seine salzhaltigen Abwässer über eine neue Rohrleitung in die Werra einzuleiten.

„Seit Jahren verlangen wir, dass die Einleitung der Salzlauge in die Werra so rasch wie möglich beendet werden muss und das Unternehmen gefordert ist, weitere Anstrengungen zu unternehmen, die Laugenabwässer so weit wie möglich zu reduzieren“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sigrid Erfurth.

„Leider wird hier weiterhin auf Zeit gespielt, und es werden Entsorgungswege erwogen, die aus unserer Sicht nicht zielführend sind. So wird weiterhin daran gearbeitet, die Lauge teilweise mit einem neuen Verfahren in den Untergrund zu versenken. Das ist aus Gründen des Trinkwasserschutzes nicht hinnehmbar und die Versenkerlaubnis darf nicht weiter verlängert werden.  Der Beschluss des Verwaltungsgerichts Kassel zeigt, dass auch die bisher übliche Direkteinleitung von Lauge in einen Süßwasserfluss nicht mehr hingenommen wird. Die Belange von Umwelt und Naturschutz dürfen nicht dauerhaft hinter die Interessen der Kali-Industrie gestellt werden. Wir sind gespannt auf die endgültige Entscheidung des Gerichts und fordern das Unternehmen und die Genehmigungsbehörden auf, nach Lösungswegen zu suchen, die weder das Trinkwasser gefährden noch einen Süßwasserfluss zur Abwasserleitung der Kali-Industrie machen.“


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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