Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert, dass die schwarz-gelbe Koalition für den Flughafen Calden einen Defizitausgleich in unbegrenzter Höhe zahlt, während an anderen Stellen gespart werden müsse. Aus einer Kleinen Anfrage der GRÜNEN (Drs.: 18/6543) geht hervor, dass es keine Deckelung des Verlustausgleichs für den Flughafen Calden gibt. Zudem sei deutlich geworden, dass bereits für das Jahr 2012 vergleichsweise hohe Personalkosten aufgewendet werden mussten, aber erst – wenn überhaupt – 2013 nach der Eröffnung Geld in die Kasse fließe.
Die Flughafengesellschaft mbH Kassel (FGK) plante für 2012 einen Verlustausgleich von insgesamt 6,61 Millionen Euro und für 2013 einen Verlustausgleich in Höhe von 3,68 Millionen Euro. „Der höhere Betrag für 2012 wurde damit erklärt, dass die Zahl der Beschäftigten von 53 auf 182 steige, der neue Flugplatz aber erst 2013 eröffnet und ab diesem Zeitpunkt auch erst zusätzliche Einnahmen durch den Betrieb erzielt werden könnten. Da der Flughafen erst im April eröffnet wird, und die bisherigen Ankündigungen über Reiseangebote keine nennenswerten Einnahmen erwarten lassen, befürchten wir, dass das Defizit bereits 2013 höher wird als geplant“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller.
„Die immer wieder aufgestellte Behauptung, mit dem Flughafen würden irgendwann einmal schwarze Zahlen geschrieben, ist in weiter Ferne. Nach den 271 Millionen Euro, die in den Bau geflossen sind, müssen nun die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler auch noch für den Betrieb auf unbestimmte Zeit in die Tasche greifen.“
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