Inhalt

28.04.2017

Dicke Luft in den Städten: Bund kann nicht länger Augen vor Stickstoffdioxidbelastung verschließen

Die GRÜNEN im Landtag sehen im Beschluss der gestrigen Verkehrsministerkonferenz einen wichtigen Hebel, dass der Bund endlich Maßnahmen ergreift, um die hohen Stickstoffwerte (NO2) in den hessischen Städten zu senken und Qualität der Luft zu verbessern. „Dank Engagement gerade der Grünen Verkehrsminister kann der Bund nicht weiter seine Augen vor der Gesundheitsgefahr durch die hohe Belastung durch Stickstoffdioxid verschließen“, erklärt Angela Dorn, Sprecherin für Umweltpolitik der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Es ist richtig, dass endlich die Hersteller in die Pflicht genommen werden, den tatsächlichen Ausstoß an Stickstoffdioxid zu reduzieren. Wir brauchen auch endlich ein Nachrüstprogramm für Euro 5-Diesel und ältere Fahrzeuge. Wir erwarten vom Bund, dass im Rahmen des Runden Tisches endlich zügig an Lösungen gearbeitet wird.“

„Jeder hat das Recht auf saubere Luft zum Atmen. Was wir in Hessen tun können, wie die Einführung von Umweltzonen, sind wir angegangen und können dadurch beim Feinstaub seit Jahren die Grenzwerte einhalten. Zur wirksamen Reduktion von Stickstoffdioxid brauchen wir den Bund, um Kommunen die Einführung der blauen Plakette zu ermöglichen“, betont Dorn. „Es ist bedauerlich, dass nur die GRÜNEN Verkehrsminister, wie Tarek Al-Wazir, die Kommunen darin unterstützen, dass diese solche wirkungsvollen Maßnahmen einleiten können. Die Blaue Plakette kann durchaus eine Chance für die Automobilindustrie auf dem Weg zu global wettbewerbsfähigen Zukunftstechnologien sein. Der Imageverlust der Dieselautos seit der VW-Affäre könnte überwunden und eine Übergangstechnologie hin zur klimaschonenden Mobilität gefunden werden.“

„Nachrüstungsmöglichkeiten  von Euro 5– Dieseln zu finden, ist hier der erste Schritt, eine Blaue Plakette ist der nächste. Wenn alle an einem Strang ziehen, wäre eine solche Maßnahme ab dem Jahr 2020 durchaus umsetzbar. Wir wollen eine Einführung, die der Gesundheit der Menschen und der Umwelt gerecht wird und gleichzeitig eine praktikable Umstellung ermöglicht. Es gibt Vorschläge für faire Übergangsregelungen, die den Bedenken Rechnung tragen“, schließt Dorn ab.


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecher: Volker Schmidt
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: https://www.gruene-hessen.de/landtag

Kontakt