Die GRÜNEN im Landtag begrüßen die Ankündigung des Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV), dem Land Hessen den Deutschen Schienenverkehrs-Preis 2018 in der Sparte Politik am 9. November in Berlin zu verleihen. Grund dafür seien spürbare, positive Veränderungen im öffentlichen Verkehr Hessens durch innovative, landesweite Tarifangebote sowie zielführende Aktivitäten zur Reaktivierung von Bahnstrecken, schreibt der DBV. „Wir GRÜNE freuen uns sehr über diese Würdigung. Gemeinsam mit Verkehrsminister Tarek Al-Wazir haben wir 2014 die Richtung der Politik in Hessen geändert. Wir haben begonnen, uns den Herausforderungen der Zukunft zu einer umweltfreundlichen Verkehrswende zu stellen. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen“, sagt Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Der Schienenverkehrs-Preis des DBV ist natürlich auch ein Auftrag. Wir haben dafür gute Konzepte, wie beispielsweise eine Entlastung des Rhein-Main-Verkehrs mit einen Schienenring um Frankfurt, die Reaktivierung weiterer Bahnstrecken sowie ein Seniorenticket nach Vorbild des Schülertickets.“
Als die große Aufgabe der nächsten Jahre sieht Müller die Verbesserung der Verkehrssituation im Rhein-Main-Gebiet. „Laut einer neuen Studie der IHK Frankfurt am Main vom September 2018 arbeiten mehr als 350.000 Menschen in Frankfurt, die außerhalb der Stadt leben und pendeln. Gleichzeitig sind fast 100.000 Frankfurterinnen und Frankfurter außerhalb der Stadt beschäftigt. In keiner anderen Großstadt ist der Anteil der Pendler an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort so hoch wie hier“, erklärt Müller. „Diese Aufgabe ist nur mit einer Kombination aller Verkehrsmittel zu verbessern. Die Straßen entlasten wir unter anderem durch den viergleisigen Ausbau der S 6 nach Bad Vilbel/Friedberg, den Bau der nordmainischen S-Bahn und der Regionaltangente West (RTW). Perspektivisch wollen wir den Bau eines S-Bahn-Rings rund um Frankfurt vorantreiben und den zweigleisigen Lückenschluss der S-Bahn nach Darmstadt vorbereiten.“
„Auch die Aufgabe des nachhaltigen Verkehrs im ländlichen Raum gehen wir ernsthaft an. Tarek Al-Wazir hat sich von Anfang an für die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken eingesetzt. Die Reaktivierung von vier Bahnstrecken wird jetzt ganz konkret verfolgt“, sagt Müller. „ Der Schienenverkehr ist eine klimafreundliche Alternative zu Straßen und Autos. An vielen Stellen lohnt es sich, stillgelegte Strecken wieder in Betrieb zu nehmen. Jeder Reisende, der vom Auto auf eine regionale Bahnanbindung umsteigt, ist ein Gewinn für moderne, umweltfreundliche Mobilität, für weniger Stau und weniger Abgasbelastung.“
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