Arbeitskreis Hochschulmedizin sieht Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen-Marburg gescheitert – GRÜNE: Landesregierung muss reinen Wein einschenken

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert die schwarz-gelbe Landesregierung auf, den hessischen Bürgerinnen und Bürgern in Sachen „Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen-Marburg endlich „reinen Wein“ einzuschenken. Laut dpa hat der Arbeitskreis Hochschulmedizin, in dem u. a. die Bundesärztekammer und der Deutsche Hochschulverband vertreten sind, die Privatisierung des Universitätsklinikums als „gescheitert“ bezeichnet, weil die von einem privaten Unternehmen geforderten Renditeerwartungen nicht mit den Aufgaben von Forschung und Lehre in Einklang zu bringen seien. Außerdem ist die Zukunft der Partikeltherapie bis heute ungeklärt

„Seit Monaten verweigert Schwarz-Gelb klare Auskunft darüber, wie es mit der Partikeltherapie weitergeht, obwohl versprochen war, diese Methode am Universitätsklinikum einzuführen. Statt klarer Worte hat die CDU/FDP-Landesregierung ihr weiteres Vorgehen auf die Zeit nach der Landtagswahl verschoben. Das bedeutet, dass sie den Bürgerinnen und Bürgern verschweigen will, dass wahrscheinlich auch dieser Teil der mit der Privatisierung des Universitätsklinikums verbunden war, scheitert“, kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Sigrid Erfurth. Sie fordert die Landesregierung nach der vernichtenden Einschätzung des Deutschen Hochschulverbandes zu einer klaren Stellungnahme auf.

DIE GRÜNEN sehen in der Entwicklung der Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen-Marburg einen weiteren „einstürzenden Leuchtturm“ von Schwarz-Gelb. Andere seien das Millionengrab des Flughafens in Kassel-Calden oder die Weiterentwicklung der European Business School. „Die Projekte von Schwarz-Gelb gehen immer auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Auch das wird bei der Landtagswahl eine Rolle spielen.“

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