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01.10.2020

Auf der Suche nach einem Atommüll Endlager

Alle Bundesländer müssen sich der Verantwortung stellen

Wir GRÜNE wollten die Atomkraft nie, wir wollten den damit verbundenen Atommüll nie. Und dennoch stellen wir uns der Verantwortung, ein Endlager zu finden. Das erwarten wir auch von denjenigen, die über Jahrzehnte glühende Befürworter der Atomkraft waren. Erst den Dreck anrichten und dann kneifen – das ist keine verantwortliche Politik.

Über eine Million Jahre wird uns der strahlende Müll des Atomzeitalters beschäftigen. Das zeigt einmal mehr den ganzen Wahnsinn der Atomkraft. Gut, dass Deutschland nach langem Kampf der Anti-Atom-Bewegung und von uns GRÜNEN den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen hat. Wahnsinn wäre es auch, wenn sich jetzt ausgerechnet die CSU einer ergebnisoffenen Endlagersuche verweigern würde. Man kann nicht über Jahrzehnte zu den glühendsten Befürwortern der Atomkraft gehören und sich dann vom Acker machen. Denn der Atommüll ist jetzt da und muss irgendwo hin. Wo dafür der richtige Ort ist, muss anhand von transparenten und wissenschaftlichen Kriterien ergebnisoffen geprüft werden. Eine Not-In-My-Backyard-Haltung ist keine verantwortliche Politik – besonders nicht für Parteien, die über Jahre für die Atomkraft waren.

Es wird konkreter

Die bereits Jahrzehnte andauernde Suche nach einem möglichen Endlager wird konkreter. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat am 28. September 2020 ihren Zwischenbericht Teilgebiete veröffentlicht, der zeigt, dass es in allen Bundesländern außer dem Saarland geologisch geeignete Untergründe für ein mögliches Endlager gibt. Diese Teilgebiete werden nun weiter betrachtet. Es ist keine abschließende Bewertung. In den nächsten Schritten soll aus den 90 geologisch möglichen Standorten, der am besten Geeignete herausgesucht werden. Hier gilt das Prinzip: wissenschaftlich, transparent, ergebnisoffen und im Sinne der Sicherheit zukünftiger Generationen. Der lange diskutierte Salzstock Gorleben in Niedersachsen wird es nicht werden und das ist auch gut so, denn die für 2031 angestrebte Entscheidung für einen Endlagerstandort muss eine wissenschaftlich fundierte und darf keine politische Entscheidung sein.


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