Wald wirksam geschützt

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Wald wirksam geschützt

Hessen ist fast zur Hälfte von Wald bedeckt und damit das waldreichste aller Bundesländer. Wald ist für uns GRÜNE keine Holzplantage, sondern Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erholungsraum für Menschen. Er ist wichtig für Natur-, Landschafts- und Klimaschutz.

 

Hessischer Staatswald nachhaltig bewirtschaftet

Wir GRÜNE haben dafür gesorgt, dass der gesamte Hessische Staatswald schrittweise nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) zertifiziert wird. Das bedeutet unter anderem den Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und dass einheimische Baumarten Vorrang haben. Zehn Prozent der Fläche müssen aus der Bewirtschaftung genommen werden. So entstehen Alt- und Totholzinseln, die beispielsweise Höhlenbrütern wertvollen Lebensraum bieten. Soziale Aspekte wie die tarifliche Entlohnung und Unfall- und Gesundheitsschutz sorgen für eine faire Beschäftigung der Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter.

 

Bannwald noch strenger geschützt

Besonders erhaltenswerter Wald wird in Hessen als Bannwald geschützt. In der Vergangenheit wurde dieser Schutz leider aufgeweicht. Um das zu verhindern, haben wir das Gesetz geändert. Nun darf in den Bannwald nur noch bei Gefahr oder bei Vorhaben von überregionaler Bedeutung sowie dem Ausbau der Schieneninfrastruktur eingegriffen werden. Öffentlichkeit, Kommunen, Waldbesitzer und Naturschutzverbände müssen an der Entscheidung beteiligt werden.
Wenn ein Eingriff trotzdem unausweichlich wird, gelten nun viel strengere Regeln für den Ausgleich. Es muss für jeden Quadratmeter Bannwald, der verschwindet, andernorts nicht nur neuer Wald gepflanzt, sondern auch in gleicher Größe wieder Bannwald ausgewiesen werden. Einen Bannwaldschutz dieser Qualität gab es in Hessen bisher noch nie.

Artenreichtum durch Kernflächen Naturschutz

Die nationale Biodiversitätsstrategie sieht vor, dass sich insgesamt fünf Prozent der Waldfläche in ganz Deutschland natürlich entwickeln sollen. Das heißt, dass diese Flächen nicht mehr für die Forstwirtschaft genutzt werden. Wir gehen in Hessen mit unserem Staatswald als Vorbild voran und haben acht Prozent davon als Kernflächen ausgewiesen, das sind insgesamt 25.512 Hektar.
Diese Kernflächen bieten Lebensraum für zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten und unterstützen die Entwicklung wertvoller alter Baumbestände, beispielsweise von Buchenwäldern. Alle Kernflächen sind natürlich weiter für Wanderer und Waldspaziergänger begehbar, die größeren Flächen sind durch Informationstafeln gekennzeichnet und vermitteln so wertvolles Wissen über den Wald und seine Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen, für Tiere und für uns Menschen.
Das Land Hessen kompensiert die Einnahmen, die dem Forstbetrieb durch die Kernflächen fehlen, mit 1,3 Millionen Euro jährlich. Somit gibt es keinen wirtschaftlichen Druck, an anderer Stelle mehr Holz einzuschlagen.
 

Das haben wir vor:

Der Zustand der Wälder in Hessen hat sich in den vergangenen Jahren verbessert. Seltene Baumarten sind wieder häufiger, die Waldfläche ist sogar etwas gewachsen. Wir wollen alles dafür tun, dass sich die positive Entwicklung fortsetzt.
Denn der Wald erfüllt viele wichtige Funktionen für Mensch und Natur: Er wirkt als Staubfilter gegen Luftverunreinigungen, speichert Wasser und bietet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Vor allem für den Klimaschutz ist er unverzichtbar. Wir wollen deshalb die FSC-Zertifizierung im Staatswald weiter vorantreiben und abschließen. Ältere Wälder, besonders alte Buchenwälder, wollen wir erhalten, damit sie sich zu artenreichen Dauerwäldern entwickeln können. Wir wollen die Ziele der Biodiversitätsstrategie des Bundes vollständig umsetzen und fünf Prozent des gesamten Waldes aus der Nutzung nehmen, damit er sich natürlich entwickeln kann.

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