Geflüchteten helfen und Integration ermöglichen

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Geflüchteten helfen und Integration ermöglichen

In Hessen haben wir bereits lange und gute Erfahrungen mit Einwanderung gemacht. Seit 2015 wurde dieser Anspruch neu herausgefordert: Auf der ganzen Welt flüchten so viele Menschen vor Kriegen und Krisen wie noch nie. Mit unseren Aktionsplänen zur Integration von Flüchtlingen und Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts haben wir bundesweit einmalig reagiert und rund 2,9 Milliarden Euro investiert, um Schutzsuchenden zu helfen, Integration zu ermöglichen und eine offene Gesellschaft zu wahren.

 

Gute Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten

Die erste Aufgabe ist es, Geflüchtete menschenwürdig unterzubringen. In qualitativ guten Erstaufnahmeeinrichtungen haben alle Geflüchteten Schutz gefunden, niemand wurde obdachlos. Dort gibt es Kinderbetreuung, medizinische Versorgung, Sprachkurse und Schutzbereiche für Frauen und Kinder. Den Kommunen haben wir durch erhöhte Landespauschalen eine gute Finanzierungsgrundlage gegeben, ebenso haben wir die ehrenamtliche Arbeit in den Erstaufnahmeeinrichtungen unterstützt. Die psychosoziale Betreuung von Geflüchteten haben wir als erstes Bundesland flächendeckend gefördert.

 

Integration mit Leben füllen

Der Schlüssel zur Integration ist die Sprache. Mit unseren landeseigenen Sprachprogrammen haben wir da ausgeholfen, wo der Bund seinen Verpflichtungen nicht mehr ausreichend nachkam. Bereits in der Erstaufnahme können Geflüchtete Deutsch lernen.
Wir haben die Intensivklassen in den Schulen weiter ausgeweitet und die Fortbildung von Lehrkräften verstärkt. Auch Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind, können Sprachförderung erhalten. Außerdem gibt es Sprachkursangebote an Hochschulen und Kurse, die ausbildungs- und berufsbegleitend angeboten werden. Wir finanzieren außerdem die Kinderbetreuung bei Sprachkursen, damit Frauen und Männer gleichberechtigt daran teilnehmen können.
Wir haben es Geflüchteten einfach gemacht, Arbeit aufzunehmen, indem wir die Vorrangprüfung ausgesetzt sowie spezielle Arbeits- und Ausbildungsprogramme für Flüchtlinge geöffnet und neu geschaffen haben. Wir unterstützen Flüchtlinge in umfangreichen Programmen bei der Ausbildung, Berufsorientierung und Qualifizierung, darunter „Wirtschaft integriert“ mit 11 Millionen Euro im Jahr und „Sozialwirtschaft integriert“ mit 10,4 Millionen Euro. Auch den Zugang zum Studium haben wir erleichtert.
Wir stärken die Willkommens- und Anerkennungskultur mit dem Landesprogramm WIR. Dieses Programm unterstützt bestehende Angebote und fördert die Integration vor Ort. Um die verschiedenen Akteure miteinander zu vernetzen, haben 32 Landkreise, kreisfreie Städte und Sonderstatusstädte WIR-Koordinatorinnen und -Koordinatoren bekommen, die unbürokratisch die Integration unterstützen.

Für eine offene Gesellschaft, die zusammenhält

Wir haben an vielen Stellen deutlich nachgebessert, die in den Jahren vor unserer Regierungsbeteiligung vernachlässigt wurden: mehr bezahlbarer Wohnraum, mehr Lehrkräfte an den Schulen, eine bessere Gemeinwesenarbeit für sozial schwierige Wohnviertel und neue Programme gegen Rechtsextremismus und islamistischen Extremismus.
Das kommt allen zu Gute: den Geflüchteten und den lange hier Lebenden. Deswegen haben wir auch die bestehenden und neuen Programme für Geflüchtete und länger hier Lebende geöffnet.

 

Das haben wir vor:

Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, dass die Politik gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Antworten auf diese Herausforderung findet. Beim Asylkonvent diskutieren kommunale Verbände, Ehrenamtliche, Kirchen, Politik und Verwaltung gemeinsam, wie wir die Integrationskultur weiter entwickeln können.
Oft stehen vor allem Sprachbarrieren der Integration im Weg. Manche Eingewanderte und Geflüchtete leben seit Jahrzehnten hier und hatten noch nicht die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu besuchen. Deshalb wollen wir ein neues Sprachprogramm „Deutsch für alle“ initiieren, um bestehende Sprachhindernisse zu überwinden.
Die Arbeit der WIR Koordinatorinnen und Koordinatoren wollen wir in WIR-Integrationszentren bündeln. Außerdem wollen wir ein Integrationsgesetz schaffen und dafür sorgen, dass Eingewanderte und Geflüchtete einen Anspruch auf Teilhabe erhalten.

 

 

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