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17.02.2012

Rücktritt Wulffs war unausweichlich - Jetzt parteiübergreifende Suche nach Kandidatin oder Kandidaten

Die Landesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Hessen, Kordula Schulz-Asche und Tarek Al-Wazir, sehen den heutigen Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff unabhängig vom Ausgang der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen als „unausweichlich“ an. „Leider hatte Wulff nicht die Kraft, diesen Schritt rechtzeitig zu gehen. Sein Klammern am Amt und seine bisherige Uneinsichtigkeit haben leider in der Bevölkerung zu einem noch größeren Verlust an Respekt vor der Politik beigetragen und der Demokratie keinen guten Dienst erwiesen. Auch heute haben wir ein Wort des Eingeständnisses eigener Fehler vermisst.“

Nach dem zweiten Rücktritt eines Bundespräsidenten innerhalb weniger Jahre hoffen die hessischen GRÜNEN nun darauf, dass Bundeskanzlerin Merkel die Kraft aufbringt, gemeinsam mit den im Bundestag vertretenen Parteien parteiübergreifend eine Kandidatin oder einen Kandidaten zu suchen. „In den vergangenen Wochen ist viel Vertrauen in die Politik verloren gegangen. Das trifft alle. Deshalb muss jetzt das Bestreben sein, möglichst viel Vertrauen zurück zu gewinnen“, sagen Tarek Al-Wazir und Kordula Schulz-Asche.

„Unsere Demokratie braucht jetzt eine Bundespräsidentin oder einen Bundespräsidenten mit der Fähigkeit, den Respekt vor dem Amt des Staatsoberhaupts wieder herzustellen.“