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07.04.2010

CDU nimmt eigene Homo-Organisation von Website - GRÜNE: Lesben und Schwule sind in der Union leider nach wie vor nicht willkommen

Der Politische Geschäftsführer der hessischen GRÜNEN, Kai Klose, glaubt nicht, dass die Union ihre Vereinigung „Lesben und Schwule in der Union (LSU)“ auf ihrer neuen Homepage „versehentlich vergessen“ hat: „Bei uns GRÜNEN ist es jedenfalls so, dass viele Augen auf eine neue Website draufschauen, bevor sie online gestellt wird. Dass dann ausgerechnet eine Vereinigung vergessen wird, die zuvor schriftlich darauf hingewiesen hat, auch auf der neuen Seite präsent sein zu wollen, ist entweder Absicht oder hochgradig unprofessionell“, so Klose. „Die Mär von der ‚Seite im Aufbau‘ jedenfalls ist vollkommen unglaubwürdig, zumal es nirgends auch nur einen zarten Hinweis auf diesen Status gibt.“

Viel mehr spreche laut Klose für die auch von der LSU vertretene Annahme, Generalsekretär Beuth habe der LSU dort keinen Platz einräumen wollen. „Leider versteht sich Herr Beuth im Gegensatz zu anderen auch in der hessischen Union als Gralshüter stockkonservativer Dogmen. In diese Welt passen Lesben und Schwule eben nicht – schon gar nicht in der Union“, so Klose. „Die Zustimmung der CDU zur Gleichstellung Homosexueller im Landesrecht vor wenigen Tagen erscheint vor diesem Hintergrund wenig glaubwürdig. Offenbar meint ihr Generalsekretär, diese Öffnung in die gesellschaftspolitische Gegenwart durch solche kleinlichen Demütigungen relativieren zu müssen. Lesben und Schwule scheinen in der hessischen Union weiterhin nicht willkommen zu sein“, bedauert der Politische Geschäftsführer der hessischen GRÜNEN.


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