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15.12.2015
Portraitfoto von Angela Dorn vor grauem Hintergrund.

Angela Dorn: Verwaltung des Nationalparks „Kellerwald-Edersee“

Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Ich gebe zu, der Name des Gesetzes ist ein wenig sperrig. Dahinter verbergen sich aber drei gute Sachen, die Hessen in Sachen Naturschutz weiterbringen.
Der erste wichtige Punkt ist der Nationalpark Kellerwald-Edersee. Er wird mit diesem Gesetz eigenständiger, in der fachlichen Zuständigkeit direkt dem Ministerium unterstellt. Das hat einen ganz wichtigen Grund: Der Nationalpark hat sich sehr gut weiterentwickelt in Sachen Naturschutz. Gerade bei der Umweltbildung, gerade bei der Forschung zum Naturschutz und dem Monitoring, wie der Naturschutz in diesem Nationalpark vorankommt, hat sich vieles weiterentwickelt. Deswegen war es richtig, dass nicht mehr Hessen-Forst zuständig ist, sondern dass man das stärkt, was in diesem wunderbaren UNESCO-Weltnaturerbe steckt. Es ist sehr wichtig, dass wir diese Entwicklung in Sachen Naturschutz im Nationalpark stärken und die Eigenständigkeit unterstützen.
(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CDU)
Der zweite Punkt, der in diesem Gesetz steckt, ist, dass das HLUG, das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie, nun einen neuen Namen erhält: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie. Dies ist ein ganz besonderer Punkt; denn bisher war es so, dass unser Hessisches Landesamt Umweltdaten gemessen und ausgewertet hat und Empfehlungen abgegeben hat, aber nicht für den Naturschutz.
Eigentlich ist es aber klar, dass uns gerade die Verzahnung von Umwelt- und Naturschutz voranbringt. Genau das soll jetzt passieren. Die Daten sollen auch für den Naturschutz erhoben und ausgewertet werden. Damit setzen wir eine Forderung um, die lange von Umwelt- und Naturschutzverbänden erhoben wurde. Ich freue mich sehr, dass wir das endlich erreichen konnten.
(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CDU)
Der dritte Punkt, der sehr viele in diesem Saal freut, gerade die Kolleginnen und Kollegen, die aus Nordhessen kommen: Lange wurde darauf gewartet, dass der Naturpark Reinhardswald ausgewiesen werden kann
(Beifall der Abg. Timon Gremmels, Rüdiger Holschuh (SPD) und Mathias Wagner (Taunus) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN))
– da freuen sich gerade die aus dem Landkreis Kassel –, aber auch dass der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald erweitert werden kann. Als Mittelhessin darf ich anerkennend und lobend erwähnen, dass gerade Nordhessen eine unglaublich schöne Region in diesem wunderbaren Land ist.
(Beifall bei nordhessischen Abgeordneten der CDU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)
– So schnell kann man fraktionsübergreifend Applaus bekommen. Das ist wunderbar. – Ich glaube, dass wir es damit schaffen. Dadurch, dass diese wunderbaren Wälder zu Naturparken ausgewiesen werden können, kann man sie viel leichter entdecken. Ich hoffe, dass sehr viele diesem Vorbild folgen und diese wunderbaren Naturparke auch besuchen.
Sie sehen, mit ganz kleinen Dingen in Gesetzen können doch Punkte erreicht werden, die große Wirkung für den Naturschutz, für den Tourismus, für unser Land erzielen. Ich freue mich, dass die grüne Ministerin solche wegweisenden Punkte auf den Weg gebracht hat. Auch wenn sie klein sind, sie entfalten durchaus Wirkung. – Vielen Dank.
(Beifall bei dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und der CDU)

Vizepräsident Dr. Ulrich Wilken:

Danke, Frau Dorn.

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