Zulassungsbeschränkungen an den Hochschulen – GRÜNE: Hausgemachtes Problem der Wissenschaftsministerin

Angesichts der zahlreichen zulassungsbeschränkten Studiengänge in Hessen fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Landesregierung dazu auf, die Hochschulen in die Lage zu versetzen mehr Studienanfänger aufzunehmen. DIE GRÜNEN betonen, dass die hohe Zahl an Studieninteressierten und Studierenden seit langer Zeit absehbar gewesen sei (steigende Studierneigung, doppelte Abiturjahrgänge). Trotz aller Warnungen habe die Landesregierung das Problem nur unzureichend angegangen. „Noch im November letzten Jahres hatte Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann keinen Plan, wo und wie viele neue Studienplätze in den Jahren 2013 bis 2015 geschaffen werden sollten (Kleine Anfrage der GRÜNEN Drs. 18/6289). Im Rahmen des Hochschulpakts 2020 wurden damals die Zielvereinbarungen mit den Hochschulen zur Schaffung neuer Plätze verhandelt. Das verdeutlicht einmal mehr, wie verbraucht die Landesregierung ist“, stellt der hochschulpolitische Sprecher GRÜNEN, Daniel May, fest.

„Die Hochschulen brauchen endlich eine verlässliche Finanzierung, die es ihnen ermöglicht mehr Studienplätze anzubieten. Universitäten und Fachhochschulen haben in den meisten Fällen ihre Kapazitätsgrenzen schon längst erreicht und es ist nur ihrem Bemühen zuzuschreiben, dass nicht noch mehr Fächer zulassungsbeschränkt werden“, so  May.

Neben den NCs auf Bachelorstudiengängen kommen noch Zulassungsbeschränkungen beim Master hinzu. Nach Angaben des Wissenschaftsministerium werden im kommenden Semester 37 Master-Studiengänge an den Hochschulen zulassungsbeschränkt sein (Kleine Anfrage der GRÜNEN Drs. 18/7469). „Das führt dazu, dass Bachelorabsolventen ihr Studium nicht im Master fortsetzen können. Dies ist eine besonders ärgerliche Entwicklung, welche die Akzeptanz der Bologna-Reform weiter schmälert.“

„Die hohen Studierendenzahlen sind keineswegs ein neues oder plötzlich auftretendes Phänomen. Wir haben seit langem darauf hingewiesen, dass die Hochschulen mit massiven Zuwächsen konfrontiert sein werden. Alleine die Landesregierung hat die letzten Jahre die Augen verschlossen und sich dem Problem nicht gestellt“, kritisiert May.

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