Für die GRÜNEN im Landtag muss ein Schwerpunkt der Energiepolitik auf der Energieeffizienz liegen: „Die Energiebilanz Hessens zeigt, dass in der Energieeffizienz ein großes Potenzial liegt. In den vergangenen 15 Jahren hat sich der Energieverbrauch um zehn Prozent verringert, während die Wirtschaft brummt. Das zeigt: Eine gute wirtschaftliche Entwicklung ist ohne steigenden Energieverbrauch möglich“, erläuterte Angela Dorn, energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag, am Montag beim Energieforum der Vereinigung hessischer Unternehmer (VhU) in Frankfurt. „Wir GRÜNE stehen dafür, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu reduzieren. Die Suche nach Alternativen, die Entwicklung von innovativer Technik zur Erzeugung erneuerbarer Energien und Möglichkeiten zur Senkung des Verbrauchs, ist ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft im Hochtechnologieland Hessen.“
„Die Richtung stimmt, das Tempo noch nicht“, so Angela Dorn weiter. „Daher legt die Landesregierung zu Recht einen Schwerpunkt auf die Energieeffizienz. Die Energieagenda 2015 des Wirtschaftsministeriums setzt dort ihren Fokus und bezieht Unternehmen, Privathaushalte und Kommunen mit ein.“ Auch in der Wohnungspolitik und bei der Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes, die gerade mit breiter Beteiligung aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft stattfindet, sei Energieeffizienz ein integraler Bestandteil. „Die Landesregierung hat beschlossen, bis 2020 die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 30 Prozent zu senken. 2050 will Hessen klimaneutral sein. Dafür müssen alle Sektoren in den Blick genommen werden – Verkehr, Industrie, Handel, private Haushalte und öffentliche Verwaltung.“
Hessische Unternehmen seien für knapp ein Drittel des Energieverbrauchs verantwortlich. „Die Praxis zeigt, dass sich 20 bis 30 Prozent Einsparungen bei vielen Unternehmen gut darstellen lassen. Deshalb ist es ein richtiger und wertvoller Schritt, dass mit der Energieagenda der Landesregierung die kostenlose Beratung von kleinen und mittleren Unternehmen in Sachen Energieeffizienz ausgeweitet wird.“
„Leider kann das Land allein nicht das Ruder herumreißen, wir brauchen die Unterstützung des Bundes. Der Klimaaktionsplan der Bundesregierung hat zwar gute Ansätze. Doch leider hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) durchgesetzt, dass Kohleenergie weiter gefördert wird und alte Kohlemeiler weiter laufen. Wie das Potenzial der Energieeffizienz gehoben werden soll, kann die Bundesregierung nicht beantworten. Bei einem zentralen Instrument, dem Steuerbonus für die energetische Sanierung von Gebäuden, ist die Bundesregierung auf Druck von Horst Seehofer (CSU) eingeknickt.“
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