Trotz drohendem Fachkräftemangel: Hessens Langzeitarbeitslose warten auf Qualifizierung

DIE GRÜNEN weisen darauf hin, dass gegenwärtig rund 129.000 Arbeitslose in Hessen Hartz IV beziehen, von denen ein erheblicher Anteil Langzeitarbeitslose sind. „Trotz der erfreulichen wirtschaftlichen Belebung hat sich der Anteil der Arbeitslosen, die Hartz IV erhalten, inzwischen auf fast 70 Prozent erhöht“, stellt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Marcus Bocklet fest.

Diese Situation habe die CDU und ihre offensichtlich erfolglosen Strategien zu verantworten. „Vor sieben Jahren hat sie mit dem Wisconsin-Modell ihre Strategie des Forderns gegenüber Arbeitslosen durchgesetzt, die Landes-CDU setzt gerade eine Kürzung des Arbeitsmarktpolitischen Programme von 42 auf 35 Millionen ohne eine neue erkennbare Ausrichtung durch, und die  Bundesregierung hat die Eingliederungsleistungen für Hartz IV-Empfänger um 25 Prozent gekürzt, was bedeutet, dass allein in Hessen jährlich über 70 Mio. Euro weniger für die Wiedereingliederung und Fortbildung von Langzeitarbeitslosen verfügbar sind“, so Marcus Bocklet.

„Das ist genau das Gegenteil dessen, was wir jetzt brauchen. Wer heute nicht in die Aus- und Weiterbildung der Arbeitslosen investiert, darf sich über den künftigen Fachkräftemangel nicht beklagen“, unterstreicht Marcus Bocklet.

Bocklet weist daraufhin, dass DIE GRÜNEN in dieser Woche einen Antrag in den Landtag eingebracht haben, der eine umfassende Offensive gegen den Fachkräftemangel in Hessen fordert. Dabei schlagen DIE GRÜNEN zahlreiche Maßnahmen vor, wie brachliegende Potentiale gefördert werden könnten. Gerade Jugendliche ohne Abschlüsse, Alleinerziehende, Ältere Menschen über 55 Jahren, sowie Migranten, deren ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden, sind für die GRÜNEN Zielgruppen für rasche landespolitischer Aktivitäten.

„Wir können uns umso weniger mit der Langzeitarbeitslosigkeit abfinden, je mehr die Wirtschaft gleichzeitig über den drohenden Fachkräftemangel klagt.“ Aus sozial- wie aus wirtschaftspolitischer Sicht sei es überfällig, die Langzeitarbeitslosen zu qualifizieren und wieder in das Arbeitsleben einzugliedern.

Die Landesregierung müsse endlich eine Strategie gegen den Fachkräftemangel entwickeln.

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