Die GRÜNEN im Landtag fordern Siemens auf, gemeinsam mit den Beschäftigten Lösungen für die Herausforderungen zu finden, vor denen das Unternehmen steht. „Das Management hat es viel zu lange versäumt, sich auf die Energiewende einzustellen, ist im Atom- und im fossilen Zeitalter stecken geblieben – die Geschäfte mit sauberem Strom aus Wind und Wasser machen zu einem großen Teil andere. Wenn das Unternehmen eine Zukunft haben will, muss es auf diesen Geschäftsfeldern aufholen, und das geht nur mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, nicht gegen sie“, erklärt Kaya Kinkel, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die bei Siemens vorhandene Kompetenz für Gasturbinen kann beim Übergang von schmutziger Kohle zu sauberer, moderner Technologie eine wichtige Rolle spielen – und je schneller der Ausstieg aus der Kohle kommt, umso besser nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für Siemens.“
„Wenn die Siemens-Führung jetzt die Axt anlegt, um Kosten zu senken, mag das kurzfristig nötig erscheinen – nachhaltige Unternehmenspolitik sieht anders aus“, so Kinkel weiter. „Gerade der Standort Offenbach mit der erstklassigen Infrastruktur im Rhein-Main-Gebiet ist gut gerüstet für eine aus der Kompetenz im Energiesektor schöpfende, auf Nachhaltigkeit zielende Unternehmensstrategie. Aber dann muss die Führung die Beschäftigten auf diesem Weg mitnehmen und nicht durch drastische Streichungspläne vor den Kopf stoßen.“
„Eine Schließung des Standorts Offenbach mit 700 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern würde nicht nur die unmittelbar betroffenen Beschäftigten und ihre Familien schwer treffen, sondern auch die Stadt Offenbach. Wir sind überzeugt davon, dass die Stadt viele Vorteile für Siemens hat und eine Zusammenlegung mit dem Werk in Erlangen also keinesfalls zu Lasten von Offenbach ausgehen muss. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wird das Gespräch mit Belegschaft, Gewerkschaft und Unternehmensleitung suchen, um für den Erhalt des Werks zu werben.“
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