Schwarz-Gelb bremst Ökolandbau in Hessen aus

Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert die schwarz-gelbe Landesregierung für ihre fehlende Bereitschaft, sich für die Stärkung des ökologischen Landbaus in Hessen einzusetzen. Im Umweltausschuss wurde der Antrag (Drs. 18/7525) der GRÜNEN für einen Aktionsplan zur Förderung des Ökolandbaus in Hessen mit den Stimmen von CDU und FDP abgelehnt. Der Antrag verfolgt das Ziel, den Anteil des ökologischen Anbaus an der landwirtschaftlichen Fläche in Hessen bis zum Jahr 2020 auf mindestens 20 Prozent und den Marktanteil von heimischen Bio-Produkten auf mindestens 10 Prozent zu steigern. „Es klafft eine riesige Lücke zwischen dem Angebot und der Nachfrage an Bioprodukten in Hessen. Daher kaufen die Verbraucher importierte Biolebensmittel und der Bioboom geht an den heimischen Landwirten vorbei“, bedauert die agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Martina Feldmayer.

Die Verantwortung für die Förderung des Ökolandbaus liegt laut Bundesagrarministerin Aigner (CSU) bei den Bundesländern. „Diese Verantwortung muss Frau Puttrich (CDU) endlich wahrnehmen. Stattdessen kommen von ihrer Seite nur Lippenbekenntnisse und ihre eigene Fraktion will den Ökolandbau nicht mehr dauerhaft fördern. Damit hat die CDU jegliches Vertrauen bei den Biolandwirten verloren. Die Chancen für eine regionale und ökologische Landwirtschaft in Hessen werden mit der schwarz-gelben Landesregierung und dieser Ministerin vertan.“ Aigner stellte Anfang dieser Woche das „Ökobarometer 2013“ vor. Die Ergebnisse der Ökostudie spiegeln den allgemeinen Trend wider, der auch für Hessen gilt. „Bio-Lebensmittel werden immer stärker nachgefragt, aber davor verschließt Schwarz-Gelb die Augen. Wir müssen solche Studienergebnisse ernst nehmen und wollen den hessischen Landwirtinnen und Landwirten eine verlässliche Zusage zur Förderung des Ökolandbaus geben.“

Was für die Stärkung des Ökolandbaus in Hessen zu tun ist:

„Für Hessen brauchen wir einen Ökoaktionsplan mit dem Ziel, den Flächenanteil des Ökolandbaus in Hessen bis zum Jahr 2020 auf 20 Pro­zent und den Marktanteil auf 10 Prozent zu steigern. Außerdem muss es endlich eine Strategie geben, um die Produkte aus ökologischem Landbau auch in den hessischen Markt zu bekommen. Dafür braucht es regionale Wertschöpfungskreisläufe und eine Stärkung des ländlichen Raums. Die Umstellung auf Ökolandbau wollen wir verlässlich fördern und bessere Absatzstrukturen schaffen. Dazu sollen auch Ausbildung, Wissenstransfer und Forschung für den ökologischen Landbau gestärkt werden.“

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