Aus Sicht der GRÜNEN im Landtag ist der Beitritt Hessens zur Bundesinitiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ ein weiterer wichtiger Baustein eines Gesamtkonzepts, mit dem Hessen die Prävention und Bekämpfung sexueller Gewalt vorantreibt. „Wir wissen aus Studien, dass ein misshandeltes Kind sich an bis zu acht Erwachsene wenden muss, bevor ihm jemand glaubt – das müssen wir unbedingt ändern“, erklärt Marcus Bocklet, sozialpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag. „Dabei spielt Schule als Ort, an dem sich Kinder täglich aufhalten, eine zentrale Rolle. Mit der Initiative ,Schule gegen sexuelle Gewalt‘ wollen wir erreichen, dass Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sensibel und kompetent mit dem Thema sexuelle Gewalt umgehen.“ Hessen tritt der Initiative als zweites Bundesland nach Nordrhein-Westfalen bei, die vom unabhängigen Beauftragten des Bundes für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, ausgeht.
Die Initiative unterstützt Schulen dabei, eigene Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt zu erarbeiten. Das Kultusministerium hat eine eigene Handreichung zum Umgang mit sexuellen Übergriffen im schulischen Kontext überarbeitet. Für die Ansprechpartnerinnen und -partner der Kinder an der Schule gibt es Angebote zur Weiterqualifizierung, und sie sollen besser vernetzt werden. „An den Schulen, bei Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern soll das Wissen zum Thema wachsen, damit Opfer leichter Hilfe finden und den Mut haben, sich auch helfen zu lassen“, so Bocklet.
Die Landesregierung geht mit ihrem Aktionsplan gegen sexuelle Gewalt auch an anderer Stelle gegen diese vor und engagiert sich für die Aufarbeitung vergangener Fälle, beispielsweise an der Odenwaldschule oder der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Darmstadt. Hessen beteiligt sich zudem als eines von bisher leider nur drei Ländern am Bundesfonds für Entschädigungszahlungen an Opfer sexueller Gewalt. „Uns als Koalition ist es ernst damit, sexuelle Gewalt auf allen Ebenen zu bekämpfen, durch Information und Prävention, durch Intervention und Hilfen. Diesen Kurs werden wir konsequent fortsetzen
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