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27.11.2009

Quecksilberbelastung durch Staudinger: Schwarz-gelb will nur halbherzige Erörterung

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigen sich verärgert, dass CDU und FDP zur Aufklärung der Quecksilberbelastung durch den Ausbau von Staudinger nur E.ON-Vertreter, aber keinen zweiten Sachverständigen in der nächsten Umweltausschusssitzung dazu hören wollen. „Dies beweist, dass schwarz-gelb nur halbherzig die Höhe der Quecksilberbelastung erörtern möchte. Sie haben wohl Angst, dass ein Sachverständiger wie die Deutsche Umwelthilfe die angegebenen Emissionswerte von Staudinger anzweifelt oder die Auswirkungen der schon jetzt bestehenden Quecksilberbelastung deutlich macht“, erläutert die Sprecherin für Ressourcenschutz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Angela Dorn, die GRÜNE Forderung nach einem unabhängigen Sachverständigen.

Zum bisherigen Quecksilberausstoß in die Luft gibt es widersprüchliche Aussagen. Nach den bisherigen Plänen von E.ON werde durch den Bau von Block 6 der Quecksilberausstoß des Kraftwerks Staudinger in die Luft gegenüber 2008 um 40 Prozent steigen. Nach neuesten Zahlen aus dem Erörterungstermin käme es gegenüber 2004 sogar zu einer Verdoppelung. Da sich E.ON jedoch selbst verpflichtet hat, dass es zu keiner zusätzlichen Schadstoffbelastung kommen wird, ist die Höhe der Quecksilberbelastung von Bedeutung.

„Schon heute ist das Rhein-Main-Gebiet viel zu stark mit Quecksilber belastet. Die ab Ende nächsten Jahres geltenden EU-Grenzwerte für die Quecksilberbelastung von Lebewesen im Wasser werden bereits heute um das Vielfache überschritten. Umweltverbände wie BUND und Deutsche Umwelthilfe haben deshalb beim Erörterungstermin die Quecksilber-Belastung zu Recht als ‚Licht-aus-Kriterium‘ für das Kohlekraftwerk bezeichnet. Wenn schwarz-gelb bei der Frage des Klimaschutzes schon versagt, dann muss sie E.ON zumindest bei der Frage von Quecksilber in Bewegung bringen. Alles andere ist gefährliches Spiel mit der Gesundheit der Menschen in der Region“, so Angela Dorn.


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