Planergänzung über die Köpfe der Anwohner löst nicht die Probleme

Ohne Beteiligung der betroffenen Öffentlichkeit hat Verkehrsminister Rentsch (FDP) heute einen weiteren Planergänzungsbeschluss zum Flughafenausbau veröffentlicht, der sich mit der Schadensbegrenzung von Wirbelschleppen landender Flugzeuge befasst. „Herr Rentsch hat es nicht für nötig befunden, die Menschen in Flörsheim und Raunheim, die von den gefährlichen Überflügen betroffenen sind, zu den geplanten Regelungen auch nur anzuhören“, kritisiert Frank Kaufmann, in der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90 /DIE GRÜNEN zuständig für die Belange des Flugverkehrs. „Der Gipfel des Zynismus wird dann erreicht, wenn zur Begründung dieses sonderbaren Vorgehens den in steter Angst vor Wirbelschleppen und herabstürzenden Gegenständen unter den Einflugschneisen lebenden Menschen auch noch mitgeteilt wird, diese Änderung sei von unwesentlicher Bedeutung“.

Nach Auffassung der GRÜNEN müsste selbstverständlich den betroffenen Gemeinden und ihren Einwohnern Gelegenheit gegeben werden, die Abgrenzung der sogenannten Anspruchsgebiete ebenso wie die Einschränkungen bei den Pflichten der Fraport im Rahmen des Verfahrens mit Einfluss auf die endgültige Formulierung einer kritischen Würdigung zu unterziehen. Auch sei der Schutz für Dachaufbauten wie z. B. Solaranlagen gar nicht geregelt, obwohl es hier auch schon Schadensfälle gegeben habe. Dies sei gewiss nicht der einzige Mangel dieser Planergänzung; alles in allem bedeute sie keine Problemlösung sondern höchstens einen weiteren Versuch, den Menschen Sand in die Augen zu streuen.

„Minister Rentsch beweist mit dieser Planergänzung klar und deutlich, wie sehr er auf Seiten der Luftverkehrswirtschaft steht. Er will lediglich Fraport und sich selbst möglich billig aus der Affäre ziehen“, betont Kaufmann.

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