Offensive „Land hat Zukunft-Heimat Hessen“: Für ein lebenswertes Hessen in Stadt und auf dem Land

„Wir wollen Hessen in Stadt und auf dem Land lebenswert machen“, so die GRÜNEN im Landtag. „Dafür braucht es überall in Hessen Zugang zu guter Bildung, zu Arbeit, zu vernünftigen Verkehrsanbindungen, aber auch eine ausreichende Gesundheitsversorgung und ein gut ausgebautes Breitbandnetz“, erklärt Eva Goldbach, Sprecherin für den ländlichen Raum der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der heute vorgestellten Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ von Ministerpräsident Volker Bouffier und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Tarek Al-Wazir. „Mit der Offensive für den ländlichen Raum kommen wir diesem Ziel ein gutes Stück näher. Wir können die ländlichen Gebiete weiter stärken und die Daseinsvorsorge in allen Bereichen des Alltags verbessern. Dabei geht es beispielsweise um die Förderung von Landarzt-Praxen, um die Möglichkeit für wohnortnahe Arbeitsplätze mit entsprechend guter Internetanbindung oder um Bürgerbusse für eine individuelle Mobilität.“

Um ländliche Strukturen zu stärken, soll eine Stabsstelle in der Staatskanzlei entsprechende Maßnahmen initiieren und koordinieren, beispielsweise ob bestimmte Behördenarbeitsplätzen in den ländlichen Raum verlagert werden können. „Durch den technologischen Fortschritt und die Digitalisierung gibt es bessere Voraussetzungen, um technisch gut ausgestattete Arbeitsplätze auf dem Land wohnortnah anzubieten. Hierfür stellen wir insgesamt eine Million Euro im Haushalt zur Verfügung. Weniger Individualverkehr zum Arbeitsplatz verbessert die Lebensqualität jedes Einzelnen und verringert den Schadstoffausstoß“, freut sich Goldbach.

Auch beim Thema Mobilität soll der ländliche Raum mit neuen Konzepten und Initiativen ge-stärkt werden. „Eine gute Verkehrsanbindung ist nicht nur für den Klimaschutz, sondern für die individuelle Mobilität und Lebensqualität der Menschen auf dem Land ein wichtiges Thema. Gerade ältere Menschen, aber auch Jugendliche, sind auf einen starken öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen“, erklärt Goldbach. „Wir unterstützen bürgerschaftliches Engagement und lokale Initiativen im Bereich der Mobilität, beispielsweise Bürgerbusse oder Mitnahme in Fahrgemeinschaften. Auch wird ein Modellprojekt mit Kleinfahrzeugen getestet, das den schienengebundenen ÖPNV und das Regionalbusnetz ergänzen soll. Insgesamt stellen wir dafür 2018 und 2019 je 1,45 Millionen Euro bereit.“

Die Menschen auf dem Land haben außerdem auch Anspruch auf eine gute Gesundheitsver-sorgung mit regelmäßig geöffneten Hausarztpraxen und gut erreichbaren Krankenhäusern. Dazu Goldbach: „Wir brauchen Anreize, um Medizin-Studierenden oder Fachärzten den Weg aufs Land attraktiv zu gestalten. Dafür haben wir im kommenden Jahr drei Millionen Euro für den Doppelhaushalt 2018/19 vorgesehen. Weitere 3,7 Millionen Euro stehen für die Förderung von Gemeindeschwestern bereit, die Pflegebedürftige zuhause vor Ort zum Thema Pflege individuell beraten. Gerade ältere Menschen im ländlichen Raum sind auf eine gute Versorgung angewiesen, damit sie möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.“

„Für viele Menschen bietet das Leben in ländlichen Gebieten eine hohe Lebensqualität, fernab der städtischen Hektik, nahe der Natur, in gewachsenen Gemeinden mit bürgerschaftlichem Engagement und guter Nachbarschaft. Gerade auch kulturelle Angebote auf dem Land werden meist ehrenamtlich von kleinen Initiativen, Kirchen und Vereinen getragen. Im Doppelhaushalt 2018/19 schaffen wir deshalb auch zusätzliche Fördermöglichkeiten für das Ehrenamt“, so Goldbach abschließend.

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