Der Nachhaltigkeitsbericht 2016 des Landesbetriebs HessenForst zeigt aus Sicht der GRÜNEN im Landtag, dass sich der Staatswald immer vielfältiger, klimastabiler und ökologisch entwickelt. „Der Wald ist keine Holzplantage. Er gibt uns den wertvollen natürlichen Rohstoff Holz und ist gleichzeitig Lebensraum für viele Arten, Erholungsraum für uns Menschen und erfüllt unverzichtbare Funktionen für die Reinigung der Luft und für den Wasserkreislauf“, erklärt Martina Feldmayer, waldpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von HessenForst leisten in diesem Spannungsfeld eine hervorragende Arbeit. Mit 21 Forstämtern hat die Hälfte aller Forstämter auf nachhaltige Bewirtschaftung nach den international anerkannten Standards des Forst Stewardship Council (FSC) umgestellt – dass das so reibungslos funktioniert hat, ist vor allem dem Engagement der Forstleute zu verdanken.“
„Die insgesamt acht Prozent ‚Kernflächen Naturschutz‘ im Staatswald, auf denen keine holzwirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet, sind ein Gewinn für Artenreichtum und Naturschutz im Wald, bedeuten aber auch mehr Arbeit“, so Feldmayer. „HessenForst hat hier eine wichtige Aufgabe, die für die heutige und nachfolgenden Generationen entscheidende positive Auswirkungen haben wird. Dazu trägt auch bei, dass in den Naturschutzprojekten von HessenForst und vielen Ehrenamtlichen seltene Arten und ihre Biotope gepflegt werden – Edelkrebse, Schwarzstörche und Kreuzottern etwa.“
„Damit unsere Wälder gesund bleiben, werden sie sich zu mehr Naturnähe weiter entwickeln müssen, um mit Emissionen und vor allem dem Klimawandel zurechtzukommen. Dafür ist unter anderem der Artenreichtum der Wälder wichtig, denn eine Monokultur egal welcher Baumart ist anfälliger für Schäden als gesund gemischte Wälder. In Hessen sind 80 Prozent aller Bestände aus verschiedenen Baumarten zusammengesetzt, ein im Bundesvergleich sehr guter Wert. Mit rund 1,5 Millionen neu gepflanzten Bäumen hat HessenForst 2016 die Wälder von morgen zusätzlich gestärkt. Der Erhalt und die Verbesserung des Waldzustands ist kein reiner Selbstzweck, sondern eine Aufgabe, die unsere Lebensgrundlage sichert.“
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