Migrantinnen und Migranten im Berufsleben - GRÜNE: Mehr Qualifikation notwendig

Mehr Unterstützung für Migrantinnen und Migranten im Berufsleben fordert die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag von der Landesregierung. Dazu könne der heute vorgelegte Bericht eine wichtige Grundlage sein, es müsste aber bald gehandelt werden. Nach Auffassung der GRÜNEN muss ein Schwerpunkt der zu ergreifenden Maßnahmen auf der Verbesserung der vergleichsweise niedrigen Qualifikation, vor allem beim Spracherwerb, liegen. „Wir brauchen gemeinsame Anstrengungen von Landesregierung und Wirtschaft auf allen Ebenen. Gleichzeitig müssten aber auch die Potenziale, die Migranten mitbringen, stärker eingebracht werden können, da in vielen Betrieben Bedarf an mehrsprachigen Beschäftigten besteht. Dazu gehören auch im Ausland erworbene Qualifikationen. Um konkrete Aussagen über die Situation dieser Menschen zu erhalten, haben wir einen Berichtsantrag auf den Weg gebracht“, erklärt die für Integration zuständige Sprecherin der GRÜNEN, Mürvet Öztürk.

DIE GRÜNEN verweisen auf eine vor kurzem von der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) veröffentlichte und im Herbst 2008 durchgeführte Befragung in hessischen Betrieben bezüglich der Erwerbsbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund in der Rhein-Main-Region. Diese ergab, dass nur zehn Prozent der Beschäftigten eine Migrantin oder ein Migrant ist, obwohl ihr Anteil an der Wohnbevölkerung 25 Prozent beträgt. 80 Prozent der befragten Betriebe sehen keinen grundsätzlichen Hinderungsgrund, sie zu beschäftigen, verweisen aber auf Einstellungshindernisse wie mangelhafte Sprachkenntnisse oder fehlende fachliche Qualifikationen.

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