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01.02.2011

Landtagsdebatte zum Lehrerbildungsgesetz: Praxissemester auf unabsehbare Zeit verschoben

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat den Entwurf der Landesregierung zum Lehrerbildungsgesetz als „unzureichend“ kritisiert. „Mit dem Gesetz werden die unhaltbaren Zustände im Referendariat korrigiert, die seit der Reform der Lehrerbildung im Jahr 2004 entstanden sind. Das begrüßen wir ausdrücklich. Es hat ja auch lange genug gedauert. Was jedoch fehlt, ist ein Konzept zur dringend notwendigen Ausweitung des Praxisbezugs im Lehramtsstudium. Das jetzt vorliegende Gesetz korrigiert also lediglich die eigenen Fehler der Landesregierung – nicht weniger, aber leider auch nicht mehr“, erläutert der bildungspolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion, Mathias Wagner.

DIE GRÜNEN bedauern, dass der anhaltende Streit innerhalb der schwarz-gelben Koalition klare Schritte hin zu mehr Praxis in der Lehrerausbildung verhindert hat. „Eigentlich ist es unter Experten mittlerweile weitgehend Konsens, dass die Einführung von Praxissemestern einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lehrerausbildung leisten könnte. Es ist völlig unverständlich, dass sich CDU und FDP seit zwei Jahren nicht über diese Frage einigen können und jetzt das Thema erneut auf unabsehbare Zeit in eine Arbeitsgruppe vertagt wurde.“

Auch im Hessischen Landtag gäbe es sofort eine Mehrheit für ein Praxissemester. DIE GRÜNEN verweisen auf ähnliche Konzepte von CDU und GRÜNEN. „Wenn sich CDU und GRÜNE im Landtag einmal in einer bildungspolitischen Frage einig sind, spricht auch das für die breite Akzeptanz eines Praxissemesters. Die Kultusministerin und die FDP-Fraktion sollten endlich ein Einsehen haben und ihre Blockade aufgeben.“

Das Konzept der GRÜNEN für eine umfassende Reform der Lehrerbildung findet sich unter https://www.gruene-hessen.de/landtag/materialien/reform-der-lehrerbildung/


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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